Lars Harms zu TOP 19 - Vereinbarung zur Finanzierung des Krippenausbaus
Presseinformation Kiel, den 25.01.2013Es gilt das gesprochene WortLars HarmsTOP 19 Vereinbarung zur Finanzierung des Krippenausbaus Drs. 18/437Ob Kita, Schule oder Uni: Wir haben den Anspruch, unser Bildungssystem zu modernisierenund ihm eine solide Grundlage zu geben. Und uns ist klar, dass wir diesem Anspruch nur danngerecht werden können, wenn wir eng mit der kommunalen Familie zusammenarbeiten. Ichsage hier ganz deutlich: Die Kommunen haben mit dem Rechtsanspruch auf U3-Betreuungeine Aufgabe vom Bund auferlegt bekommen, die sie nicht allein bewältigen können. Für SPD,Grüne und SSW ist es deshalb völlig selbstverständlich, dass das Land hier nicht zuletzt auchfinanzielle Pflichten hat. Und ich denke, niemand hier kann ernsthaft daran zweifeln, dass wirdiesen Pflichten in vollem Maße nachkommen. Und mehr noch: Es zeichnet sich schon heuteab, dass die Einigung in Sachen Krippenausbau, vor dem Hintergrund der verstärktenenergetischen Sanierung unserer Kindergärten und Schulen und der fairen Regelung zurKonsolidierungshilfe, die kommunalen Haushalte deutlich entlastet.Es ist hier in der Vergangenheit sicher hundert Mal gesagt aber viel zu selten danach gehandeltworden: Ausbau und Qualität der frühkindliche Bildung zu sichern, ist die zentrale Aufgabe, 2wenn wir wirklich Chancengleichheit für unsere Kinder wollen. Die geschlossene Vereinbarungbringt uns hier einen großen Schritt weiter. Sie ist damit ein klarer Erfolg. Nicht in erster Liniefür uns als Land oder für die Kommunen. Vor allem - und das ist das Entscheidende -für dieKinder in Schleswig-Holstein.Für den SSW will ich deutlich sagen, dass die gefundene Einigung für uns alles andere alsselbstverständlich ist. Sie alle wissen, wie lange sich der Streit um die Kitafinanzen schonhinzieht. Statt aber wie unsere schwarz-gelben Vorgänger stur auf eine Klage zuzusteuern, hatdie rot-grün-blaue Koalition auf den Dialog gesetzt. Was die Landesregierung und diekommunalen Spitzenverbände am 10. Dezember verhandelt haben, verdient unsere größteAnerkennung. Dass damit nun auch ein Teil vom Scherbenhaufen, den CDU und FDPhinterlassen haben, abgetragen wurde, freut uns sehr.Für diese Koalition ist das Thema Krippenausbau schlicht und einfach zu wichtig, um weitereunnötige Verzögerungen zuzulassen. Wir stehen zum Rechtsanspruch auf einen Betreuungs-Platz ab Vollendung des 1. Lebensjahres. Und wir wissen natürlich auch, dass noch viel Arbeitvor uns und vor den Kommunen liegt. Einerseits sind da die Investitionen in dieBetreuungsinfrastruktur selbst. Zum anderen, und darauf hat der SSW regelmäßighingewiesen, muss auch der Betrieb dieser Infrastruktur verlässlich und dauerhaft gesichertwerden. Umso mehr freut es mich, dass mit der Vereinbarung zwischen Land und Kommunennun beide Teilbereiche abgedeckt sind.Was die reinen Investitionsmittel angeht, so stellen wir als Land um die 10 Millionen Eurobereit. Auch der Bund wird hier nochmal knapp 20 Millionen Euro nachlegen. Natürlichbehauptet so mancher Pessimist, dass auch wir den Bedarf an Betreuungsplätzen zu niedrigeinschätzen. Aber ich bin guter Dinge, dass die vorgesehenen Mittel reichen werden. Sollte sichetwas anderes herausstellen, werden wir auch für dieses Problem eine Lösung finden. 3Doch vor allem wenn man sich die gefundene Einigung zu den Betriebskosten derEinrichtungen anschaut, wird deutlich, wie solide die getroffene Vereinbarung tatsächlich ist:Fakt ist, dass die Landesregierung die Betriebskosten nicht nur in Teilen rückwirkend sondernselbstverständlich auch aufwachsend trägt. Zunächst einmal werden die Plätze, die seit 2008geschaffen wurden, mit 36,5 Millionen Euro berücksichtigt. Darüber hinaus wird derLandeszuschuss zum Betrieb der Kindertagesstätten in diesem Jahr um 15 Millionen Euroerhöht. Und rechnet man diese Landesmittel bis 2017 hoch, dann sind wir bei 80 Millionen Eurozusätzlich. Damit steht für uns fest: Neben dem großen Einsatz der Kommunen kann sich auchdas Engagement des Landes durchaus sehen lassen. Und haben sie keine Angst: Hier wird sichganz sicher niemand zurücklehnen. Allen ist bewusst, dass wir weiter hart arbeiten müssen,um dem Anspruch auf einen Betreuungsplatz auch wirklich gerecht zu werden. Und genau daswerden wir tun.