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03.01.13
13:36 Uhr
Landtag

Landtagspräsident würdigt "unbequemen Mahner" Wulf Jöhnk

1/2013 Kiel, 3. Januar 2013


Landtagspräsident würdigt „unbequemen Mahner“ Wulf Jöhnk

Kiel (SHL) – Der überraschende Tod von Wulf Jöhnk hat Landtagspräsident Klaus Schlie tief getroffen. Der ehemalige Flüchtlingsbeauftragte des Landes war am 25. Dezember 2012 unerwartet verstorben. „Wulf Jöhnk hat als unbe- quemer Mahner auch mit unkonventionellen Mitteln immer versucht, das schwe- re Los vieler Flüchtlinge zu erleichtern“, würdigt Landtagspräsident Klaus Schlie dessen engagierte Arbeit. Jöhnk hatte rund sieben Jahre lang ehrenamtlich als Beauftragter für Flüchtlings-, Asyl- und Zuwanderungsfragen des Landes Schleswig-Holstein gewirkt.
Der Jurist Wulf Jöhnk hatte Anfang 2005 – zwei Jahre nach seiner Pensionierung – das Ehrenamt beim Landtag angenommen und sich bis Oktober 2011 um Hilfe für Migranten und Flüchtlinge in Not gekümmert. Dabei half ihm nach Ansicht von Klaus Schlie auch dessen große Erfahrung als Verwaltungsrichter und späterer Präsident des Oberverwaltungsgerichtes in Schleswig (1991 - 1996) sowie seine Tätigkeit als Staatssekretär im Justizministerium (1996 - 2003).
Bis zu dreimal pro Tag war Wulf Jöhnk Ansprechpartner der verschiedensten schles- wig-holsteinischen Beratungsstellen, die schwierige Asyl- oder Flüchtlingsfälle selbst nicht lösen konnten. Mehrmals in der Woche kümmerte er sich selbst um Betroffene und deren Familien, die er häufig vor Ort besuchte, um sich direkt für sie einzusetzen. Dabei war ihm nach Aussage seiner früheren Mitarbeiter ein wichtiges Anliegen, die Bedingungen der Abschiebehaft in Schleswig-Holstein zu verbessern. Es sei ihm ge- lungen, dass die Hürden dafür deutlich höher gelegt wurden.
Außerdem hatte sich Wulf Jöhnk besonders für jugendliche Afghanen eingesetzt, die als Kinder verletzt nach Deutschland gekommen waren. Ihre Lebensbedingungen zu verbessern, habe ihm sehr am Herzen gelegen, erinnert sich Torsten Döhring, Jöhnks langjähriger Mitarbeiter im Büro des Flüchtlingsbeauftragten.
→ Schleswig-Holsteinischer Landtag, Postfach 7121, 24171 Kiel ▪ Jan Gömer, pressesprecher@landtag.ltsh.de, Tel. 0431 988-1120; Fax 0431 988-1130 ▪ www.sh-landtag.de → Presseticker „Vor allem seine knurrige Art hat massiv dazu beigetragen, seinem Amt und der Auf- gabe Respekt zu verschaffen“, sagt Torsten Döhring über Wulf Jöhnks Arbeitsstil. Obwohl er als Richter objektiv an die Fälle herangegangen sei, habe sich Jöhnk im- mer offen, interessiert und persönlich engagiert jedem einzelnen Schicksal gewidmet.
Landtagspräsident Klaus Schlie würdigt ebenfalls, dass Wulf Jöhnk regelmäßig den Landtag und die Landespolitiker eingebunden hatte, um seinem Einsatz für Flüchtlinge und Migranten Gewicht zu verleihen.



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