Flemming Meyer zu TOP 12+13 - Blaues Wachstum - Marines und maritimes Wachstum und Umsetzung der Resolution des Forums der Parlamente der Südlichen Ostsee und der Ostseeparlamentarierkonferenz
Presseinformation Kiel, den 13.12.2012 Es gilt das gesprochene WortFlemming MeyerTOP 12+13 Blaues Wachstum – Marines und maritimes Wachstum und Umsetzung der Resolution des Forums der Parlamente der Südlichen Ostsee und der Ostseeparlamentarierkonferenz Drs. 18/257 + 18/312Als es seinerzeit um die Umsetzung der integrierten europäischen Meerespolitik ging, warSchleswig-Holstein nicht nur maßgeblich beteiligt, vielmehr hat Schleswig-Holstein hierbei dieVorreiterrolle eingenommen. Über Jahre hinweg hat das Land seine überregionale maritimeKompetenz unter Beweis gestellt. Sowohl auf Bundes- wie auf EU-Eben hat sich Schleswig-Holstein in den Prozess eingebracht und den Verlauf vorangebracht. Dies wurde vom SSWimmer lobend hervorgehoben.Nun gilt es, die integrierte Meerespolitik für die Zukunft weiter zu gestalten. Im Rahmen vonEuropa 2020 wurde die Wachstumsstrategie der EU festgelegt. Dabei legt die EU den Focusauch auf die maritime Wirtschaft. Seit jeher sind Küsten und Häfen Impulsgeber für dieWirtschaft. Die Meere bergen enormes wirtschaftliches Potential. In Anbetracht dertechnologischen Fortschritte im maritimen Sektor, werden insbesondere den Anrainern hohewirtschaftliche Möglichkeiten ermöglicht. Die moderne Technik lässt es zu, dass in immer 2tiefere Gewässer vorgedrungen werden kann, um sie zu erschließen. Dies zeigt sichbeispielsweise für den Bereich der Offshore-Windenergie.Aber auch die Notwendigkeit die Treibhausgase zu reduzieren ist eine Chance für die maritimeWirtschaft. Aufgrund der jetzt schon geringeren Emission je Tonnenkilometer haben Seewegeeindeutig Vorteile gegenüber der Güterbeförderung an Land. Doch auch hier gibt es nochVerbesserungsbedarf wie wir unsere Schiffe sauberer machen können.Daneben gehören auch Aquakultur oder Meersbodenschätzen in den Bereich der maritimenWirtschaft.Die genannten Beispiele werden für die Zukunft von enormer wirtschaftlicher Bedeutung sein,insbesondere für die Anrainerländer. Daher gilt es diese Chance auch für Schleswig-Holsteinnutzbar zu machen.Damit sind aber auch Verpflichtungen verbunden. Mit der wirtschaftlichen Nutzbarkeit derMeere übernehmen wir auch Verantwortung für ein empfindliches Ökosystem. Daher sind dersorgsame und nachhaltige Umgang mit den Meeren weiter geboten. Darüber hinaus gilt esaber auch, die strukturellen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit wir die versprochenenResultate erzielen zu können.Schleswig-Holstein fängt wie gesagt nicht bei null an. Bereits mit der Landesinitiative „ZukunftMeer“ wurde seinerzeit ein Aktionsplan auf die Beine gestellt, um das Meer für die Wirtschaftnutzbar zu machen. Damit hat Schleswig-Holstein bereits frühzeitig den integrativen undinnovativen Ansatz verfolgt. Das ist gut so, aber jede Initiative muss neuen Herausforderungenangepasst werden. Dies hat die Landesregierung getan und damit kommt neuer Wind in dieLandesinitiative.Darüber hinaus haben sich Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu einemgemeinsamen maritimen Cluster (MSC) zusammengetan, um die Wettbewerbsfähigkeit dermaritimen Wirtschaft in der norddeutschen Region zu stärken. Das ist zu begrüßen, weil damitKräfte gebündelt werden und die Schlagkraft erhöht wird. 3Der Fachkräftemangel im maritimen Sektor ist eine der Herausforderungen denen sich auchdas MSC auf die Fahnen geschrieben hat.Damit sind wir bereits bei einem Teil der Resolution des Parlamentsforums. Die Schwerpunkteder Resolution liegen klar im Bereich der maritimen Wirtschaft. Auch dort wird auf denFachkräftebedarf hingewiesen. Gleichzeitig ist damit die Forderung verknüpft, die Hürden zusenken und Konzepte zu entwickeln, um Beschäftigungsmöglichkeiten in der maritimenWirtschaft auch grenzüberschreitend zu schaffen.Neben dem wirtschaftlichen Ansatz, geht es im hohen Maße auch um die nachhaltige Nutzungder maritimen Umwelt – und ich betone Nachhaltigkeit – und der Wiederherstellung derOstsee. Nur wenn wir dies umsetzen, erhalten wir die Meeresökosysteme – wie zum Beispieldie Ostsee – als Lebens- und Wirtschaftsraum. Nur so schaffen und erhalten wir dringendbenötigte Arbeitsplätze und steigern Lebensqualität und Wertschöpfung auch in Schleswig-Holstein.