Flemming Meyer zu TOP 18 - Investitionskonzept zur Kompensation an der Westküste
PresseinformationKiel, den 27. September 2012 Es gilt das gesprochene WortFlemming MeyerTOP 18 Investitionskonzept zur Kompensation an der Westküste Drs. 18/98Diese Koalition und ihre Landesregierung sind angetreten, um die Stärken der Regionen zufördern. Der wirtschaftliche Wachstumsmotor unseres Landes ist unbestritten dieMetropolregion. Dort passiert der Herzschlag, der pulsierend in die ländlichen Regionen unseresLandes strömt.Wenn wir heute über die Westküste und ihre Zukunft sprechen, dann wissen wir, dass dieWestküste wirtschaftliche Stärken aufweist, die die Metropolregion oder andere Regionen imLand so nicht aufbieten können.Als ich den vorliegenden Antrag der CDU zum ersten Mal gesehen habe, kam es mir vor, als gingees um den Untergang des Abendlandes. Liebe Kollegen von der CDU, machen sie die Westküstenicht kleiner als sie ist. Das hat sie nicht verdient. Zudem verhält es sich im Bezug auf die A20definitiv nicht so, wie sie es in ihrem Antrag darstellen. Ihre Kritik ist eindeutig falsch. DieseLandesregierung wird die Mittel für die Abschnitte der A20 umwidmen, so dass der vierteBauabschnitt vorgezogen wird. Soll heißen, dass wir für den vierten Abschnitt die benötigten126,4 Mio. Euro zur Verfügung gestellt bekommen. Im Gegenzug werden die 80 Mio. Euro für den 2siebten Abschnitt vorläufig herausgenommen. Weil’s nur in der Reihenfolge Sinn macht. DiePlanungen über die A7 hinaus bis an die Elbe gehen weiter und werden in dieser Wahlperiodeabgeschlossen sein. Darüber hinaus haben wir zum ersten Mal aus demBundesverkehrsministerium eine Zusage für eine Anschubfinanzierung für die Elbquerung inHöhe von 600 Mio. Euro bekommen. Das ist alles Mehr als die alte Landesregierung je Zustandebekommen hat. Für seinen erfolgreichen Einsatz in Berlin gebührt daher der Dank MinisterMeyer.Wir werden den Industriestandort Brunsbüttel zu einem Energieknotenpunkt des Landes imZuge der Energiewende weiterentwickeln. Mit der Forschung im Bereich derSpeichertechnologien oder mit der Weiterentwicklung zum Offshore-Hafen wollen wir denStandort stärken. Das ist nachhaltiger als jedes Kohlekraftwerk.Nun aber weiter mit der gesamten Westküste. Wir begrüßen, dass die Landesregierung dasgroße Potential der Westküste in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus und Energie stärken wird.Dafür wird sie sich mit den Akteuren vor Ort an einen Tisch setzen und in den Dialog begeben,um gemeinsam für die Westküste einen umfassenden integrierten Plan zu erstellen.Aus wirtschaftlicher Sicht wird es hierbei mehrere Schwerpunkte geben. Ich denke in erster Liniean den Tourismus. Die Westküste ist geprägt vom Tourismus, der für die gesamte Region vonimmenser Bedeutung ist. Daher ist es wichtig, dass dieser Wirtschaftsbereich neu belebt wird.Auch hier war die Kürzungsorgie der alten Landesregierung kontraproduktiv. Wir werden denTourismus wieder fördern.Eine weitere Stärke ist die intakte Natur – hier ist das Wattenmeer mit seinem Nationalpark nichtmehr wegzudenken. Auch die Auszeichnung zum Weltnaturerbe spricht für sich und ist einTourismusmagnet.Ein weiterer Punkt auf den ich in diesem Zusammenhang natürlich hinweisen möchte, ist dieeinzigartige Struktur die gerade der nördliche Teil der Westküste aufzuweisen hat. Nordfriesland 3verfügt mit der sprachlichen Vielfalt über einen einmaligen Reichtum, den es nirgendwo andersgibt. Die Friesen und die dänische Minderheit sind ein touristischer Wert, weil sie dieEinzigartigkeit der Region hervorheben und damit zum kulturellen Reichtum beitragen und sonatürlich auch ins Marketing für die Region einbezogen werden können.Auch die Nähe zu Dänemark ist nicht zu vernachlässigen. Die grenzüberschreitendeZusammenarbeit ist hierbei auch ein wirtschaftlicher Faktor, der zu berücksichtigen ist. Hierbeiist es aber nicht nur die Zusammenarbeit im Tourismussektor, sondern auch im Bereich derErneuerbaren Energien.Damit kommen wir zu einem weiteren wichtigen Wirtschaftsfeld der Westküste. Husum ist dieGeburtsstätte der Schleswig-Holsteinischen Windenergie. Sie hat sich an der Westküste zueinem Wirtschaftsfaktor entwickelt, der dort nicht mehr wegzudenken ist. Darüber hinaus gibtes Regionen an der Westküste, die sich durch Innovation im weiten Feld der Energieproduktionauszeichnen, die durchaus Modelcharakter für andere Regionen des Landes haben können. DieWestküste ist Standort Nr. 1 für regenerative Energien und das werden wir weiter fördern.Im Zusammenhang mit der Offshore-Windenergie wird den Häfen und dem Flugplatz Husum-Schwesing künftig eine neue Rolle zuteil. Um keine Konkurrenzsituation aufkommen zu lassen,ist es wichtig, dass die Rollenverteilung unter den Häfen klar definiert wird.Die Westküste hat sehr viel zu bieten – traditionelles und innovatives. Sie muss sich nicht voranderen Regionen verstecken. Aber es ist richtig, die Stärken herauszuarbeiten und diese dannentsprechend zu fördern. Und das wird die Landesregierung mit den Akteuren vor Ort tun.