Dr. Ekkehard Klug: Beitritt ohne Konsequenzen
FDP-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein 1PresseinformationNr. 312 / 2012 Wolfgang Kubicki, MdL Vorsitzender Christopher Vogt, MdL Stellvertretender Vorsitzender Dr. Heiner Garg, MdL Kiel, Freitag, 24. August 2012 Parlamentarischer GeschäftsführerEuropa / Europäisches Netzwerk gentechnikfreier Regionen www.fdp-sh.de Dr. Ekkehard Klug: Beitritt ohne KonsequenzenZu TOP 38 (Beitritt Schleswig-Holsteins zum Europäischen Netzwerk gentech- nikfreier Regionen) erklärt der europapolitische Sprecher der FDP- Landtagsfraktion, Dr. Ekkehard Klug:„Der vorliegende Bericht der Landesregierung gehört in die Sparte ‚grüne Sym- bolpolitik‘. Die Regierung berichtet über ihren Beitritt in das europäische Netz- werk gentechnikfreier Regionen, das lediglich ein loser Zusammenschluss eini- ger Regionen ist. Eine Konsequenz für das Land Schleswig-Holstein hat dieser Beitritt nicht. Denn laut Wettbewerbsrecht ist ein Verbot des Anbaus von gen- technisch veränderten Organismen (GVO) innerhalb der Europäischen Union nicht erlaubt. Daher hatte sich bereits die große Koalition 2005 entschieden, aus diesem Netzwerk auszutreten.Raus aus den Kartoffeln, rein in die Kartoffeln: Mit der Rückkehr in das Netz- werk will die Dänen-Ampel in der Bevölkerung offenbar den Eindruck vermitteln, sie sorge dafür, dass in Schleswig-Holstein keine gentechnisch veränderten Organismen angebaut werden.Tatsache ist jedoch: Auch ohne Mitgliedschaft im „Netzwerk“ werden in unse- rem Bundesland bereits seit Jahren keine gentechnisch veränderten Organis- men angebaut – und wäre es anders, so könnte die Landesregierung, selbst wenn sie es wollte, wegen des EU-Wettbewerbsrechts ein solches Verbot nicht durchsetzen. Die Schlussfolgerung ist klar: Der erneute Beitritt des Landes zum „Netzwerk“ bewirkt in der Sache gar nichts.Offen bleibt bei dem Bericht des Ministers lediglich, was uns der Beitritt zu die- sem Netzwerk in den nächsten Jahren kosten wird. Es gibt zwar keine Beitritts- kosten, aber es wird laufende Kosten geben.Die Landesregierung schreibt in ihrem Bericht: ‚Die Landesregierung wird die Arbeit des Netzwerkes aktiv unterstützen…‘ Aktive Unterstützung ohne finanzi- ellen Aufwand wird mit Sicherheit nicht möglich sein. Dieser Aufwand wird zu verbuchen sein unter einem neuen Haushaltstitel ‚Kosten grüner Symbolpoli- tik‘!“Susann Wilke, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: susann.wilke@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de