Lars Harms zu TOP 15, 20 & 24 - Anträge zur A 20
PresseinformationKiel, den 23. August 2012 Es gilt das gesprochene WortLars HarmsTOP 15, 20 & 24 Anträge zur A 20 Drs. 18/57, 18/82 & 18/88Die A20 ist das Verkehrsprojekt „Deutsche Einheit Nr. 10“. Und seit nunmehr 20 Jahren, wird dieKüstenautobahn gebaut. Daher ist man geneigt zu sagen, dass wir in Schleswig-Holstein nichtsonderlich weit gekommen sind in all den Jahren. Immer wieder wurde der Bau unterbrochenund er ließ sich nur in Etappen fortsetzen. Natürlich ist die A20 mit der Elbquerung einMilliardenprojekt, das auch haushalterischen Zwängen unterliegt. Zudem wird der Bau einerneuen Autobahn nicht immer unkritisch gesehen. So können planungsrechtliche Instrumentegenutzt werden, um den Bau zu verhindern oder zumindest zu verzögern. Dies kennen wir auchim Zusammenhang mit der A20.Mir liegt daran, dies noch mal klar zu stellen, um deutlich zu machen, warum wir mit der A2onoch nicht weiter sind.SPD, Grüne und SSW haben beschlossen, den Bau der A20 fortzusetzen, um die A20 an die A7 indieser Legislaturperiode anzubinden. Damit gelänge uns ein wichtiger Lückenschluss. Denn erstdadurch erhält die Region Ostholstein und die Hansestadt Lübeck eine direkte Verbindung zumnördlichen Teil Hamburgs mitsamt des dortigen Flughafens. Ob sich dies aber in dieser 2Legislaturperiode wirklich realisieren lässt wird sich zeigen – auf jeden Fall stellen wir uns dieserambitionierten Aufgabe. Wir wollen diese Autobahn Stück für Stück von Ost nach West bauenund ihr einen verkehrstechnisch sinnvollen Anschluss geben.Wie wir alle wissen, ist der Bundesverkehrswegeplan völlig unterfinanziert. Davon ist auch dieA20 betroffen. Um den Lückenschluss aber hinzubekommen, bedarf es einer Umschichtung derMittel. Soll heißen: Die Mittel, die für den Abschnitt 7 – Hohenfelde bis Sommerfeld – vorgesehensind, sollen sinnvollerweise für den Lückenschluss zur A7 genutzt werden. Dies istverkehrstechnisch weitaus sinnvoller, als westlich der A23 einen Abschnitt ohne Anbindungmitten in die Landschaft zu bauen, der dann an der Elbe endet.Die CDU weist im Zusammenhang mit dem Abschnitt 7 immer wieder darauf hin, dass dies sovom Bundesverkehrsministerium vorgegeben ist und der Investi1tionsrahmenplan des Bundesdies so vorsieht. Damit wird künstlich eine Lücke geschaffen, die es dann zu schließen gilt, ohnezu wissen, wie es eigentlich weitergeht. Das ist völliger Blödsinn. Solange wir nicht wissen, wie esmit der westlichen Elbquerung weitergeht, solange sollten wir dort auch keine verkehrstechnischsinnlose Teilstücke in die Landschaft bauen. Aus diesem Grund ist die logische Konsequenz, aufden Abschnitt vorläufig zu verzichten und die Mittel dafür zu nutzen, um die existierende Lückezu schließen. Das verstehen auch die Bürgerinnen und Bürger.Diese Koalition hat sich in Bezug auf die A20 auf eine praktikable und zukunftsgerichteteUmsetzung geeinigt. Die A20 wird von Ost nach West weitergebaut, angestrebtes Ziel bis 2017 istder Anschluss an die A7. Dafür sollen Mittel umgewidmet werden. DiePlanfeststellungsverfahren für die weiteren Abschnitte werden fortgesetzt. Darüber hinauswollen wir Klarheit, wie der Bund zu den Verkehrsprojekten in Schleswig-Holstein steht, umendlich die Finanzierungsprobleme zu lösen. So sieht es unser Antrag vor. Das istzukunftsgerichtet.Wenn ich mir dann die Anträge von CDU und FDP ansehe, stelle ich fest, dass sie dortForderungen aufstellen, die nicht ahnen lassen, dass schwarz-gelb bis vor kurzem hier im Land 3die Regierung gestellt hat. Warum haben Sie nicht selbst dafür gesorgt, dass alles in trockenenTüchern ist? Besser noch, warum rollen denn nicht schon die ersten Fahrzeuge?Ich stelle fest, das ist ein plumper Versuch die Koalitionspartner in dieser Sache auseinanderdividieren zu wollen. Ich versichere Ihnen jedoch, das wird Ihnen nicht gelingen. Wir wissen, dasses unterschiedliche Ansichten hinsichtlich der A20 und der Elbquerung gibt. Aber wir sind unseinig, dass es den Koalitionspartnern frei steht, eine eigene Bewertung über eine Perspektiveüber 2017 hinaus zur A20 zu haben. Soll heißen: Der SSW steht weiterhin zur A20 mit derwestlichen Elbquerung. Und die Planfeststellungsverfahren der Streckenabschnitte 4, 5, 6, 7 und8, also inklusive der westlichen Elbquerung, werden unvermindert weitergeführt undvoraussichtlich Ende 2012 – spätestens jedoch Anfang 2013 abgeschlossen sein. Darananschließen könnten sich noch Einsprüche, so dass mit einer endgültigen Baureife gegen Endeder Legislaturperiode zu rechnen ist. In der Zwischenzeit ist dann hoffentlich die Finanzierungdes Weiterbaus und der Elbquerung geklärt. Somit erreichen wir dann mehr als die bisherigeRegierung. Und das zeigt wieder einmal, dass das Land bei uns in guten Händen ist.