Anita Klahn: Dänen-Ampel will Einheitsschule
FDP-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein 1Presseinformation Es gilt das gesprochene Wort! Wolfgang Kubicki, MdL Vorsitzender Nr. 300 / 2012 Christopher Vogt, MdL Stellvertretender Vorsitzender Dr. Heiner Garg, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer Kiel, Donnerstag, 23. August 2012Bildung / Schulische Entwicklung, Unterrichtsausfall www.fdp-sh.de Anita Klahn: Dänen-Ampel will EinheitsschuleIn ihrer Rede zu TOP 28 und 29 (Schulische Entwicklung in Schleswig- Holstein, Unterrichtsausfall an den Schulen) erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anita Klahn:„Die Schultüte, die uns Bildungsministerin Prof. Dr. Waltraud Wende präsen- tiert, ist ein tiefes dunkles Loch, in dem Schulfrieden, Elternwille und Eigen- ständigkeit sowie Wahlfreiheit der Schulen bei G8 und G9 sowie bei der Art der Differenzierung versenkt werden. Sie will die Einheitsschule, am besten ohne Schulnoten. Dazu eröffnet sie die Schulstrukturdebatte neu, obwohl ge- rade die Grünen in der letzten Legislaturperiode einen Schulfrieden einge- fordert hatten.“Die Bildungsministerin entziehe den Gymnasien die Grundlage und knüpfe nahtlos an das Werk ihrer sozialdemokratischen Vorvorgängerin an. Es sei alte SPD-Politik, die Gymnasien durch schlechte Stellen- und Stundenzuwei- sungen langsam ausbluten zu lassen. Die Ankündigung, zusätzlich 180 Leh- rerstellen den Gemeinschaftsschulen sowie 120 Stellen an Grund- und Be- rufsschulen für den Bereich Inklusion zur Verfügung zu stellen, sei eine deut- liche Sprache. Weder die Gymnasien noch die Regionalschulen würden be- rücksichtigt, so Klahn weiter. „Im Gegenteil: Mit Planungen zu weiteren Oberstufen an Gemeinschaftsschulen oder auch Oberstufenzentren er- drücken Sie, Frau Prof. Wende, die Gymnasien, aber auch die beruflichen Schulen. Wenn Sie dann noch die Verlängerung der Grundschulzeit sowie die Stufenlehrerausbildung einführen, gibt es in Schleswig-Holstein bald kei- ne Gymnasien mehr.“Völlig unverständlich seien auch die Äußerungen zu G8 und G9: „Da sagen Sie, Frau Prof. Wende, doch allen Ernstes, man ‚hätte der Reform mehr Zeit geben müssen‘ und werfen uns ‚Populismus pur‘ vor, weil wir G9 als Alterna- tive ermöglicht haben. Die Jugendlichen selbst beklagen eine hohe zeitliche Verdichtung des Schultages bei zunehmendem Leistungsdruck. Sie haben keine Zeit mehr für Hobbys, für den Sportverein, für Treffen mit Freunden. Auch das Familienleben hat gelitten.Susann Wilke, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: susann.wilke@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de 2 Und jetzt sagen Sie, Frau Prof. Wende, man hätte nur einen ‚langen Atem‘ haben sollen. Ich finde Ihre Haltung einfach nur empörend, ist diese doch das beste Beispiel für Bildungspolitik, die sich gegen Schüler und Eltern rich- tet.Geben Sie den Gymnasien weiterhin die Möglichkeit, sich für G9 oder das Y-Modell entscheiden zu können – im Sinne unserer Kinder. Die FDP-/CDU- geführte Landesregierung hat den Schulen die Wahlfreiheit gegeben und ih- re Eigenverantwortlichkeit gestärkt. Dazu gehören auch die Differenzie- rungsmöglichkeiten an Regional- und Gemeinschaftsschulen.Auch zur Unterrichtsversorgung geben Sie, Frau Prof. Wende, für uns Libe- rale unbefriedigende Antworten. Mittel, die bisher zur allgemeinen Unter- richtsversorgung aller Schulen verwendet werden sollten, sollen jetzt zur Förderung einer einzelnen, von Ihnen bevorzugten Schulart genutzt werden.“Die Richtlinien zum Vertretungsunterricht seien durch Minister Dr. Ekkehard Klug verbessert worden. „Vertretungslehrer können jetzt ab der ersten aus- fallenden Unterrichtsstunde beantragt werden. Dafür wurde die Haushalts- mittel von 12 Millionen auf 24 Millionen aufgestockt. Allein im ersten Halbjahr wurden fast 8 Millionen davon abgerufen.Das zweite Schuljahr, wo mit Sicherheit über den Winter mehr Vertretung notwendig wird, hat gerade erst begonnen. Ich sehe die Gefahr, dass bei ei- ner Kürzung irgendwann im Winter der Vertretungsfonds einfach leer ist und wir dann mit leeren Händen dastehen.“Susann Wilke, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: susann.wilke@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de