Rede von Uli Schippels zu TOP 1: Schulange- DIE LINKE Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag bot in der Fläche Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
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www. linksfraktion-sh.de Kiel, 21. März 2012


Uli Schippels zur Sicherung des Schulangebots in der Fläche: „Der Schlüssel ist die Gemein- schaftsschule.“
„Herr Präsident, meine Damen und Herren,
Die Regierungsfraktionen erzählen den Menschen seit ihrem Amtsantritt, dass wir sparen müssen. Sie erzählen den Menschen, dass die Eltern ihren Beitrag zum Schulbus zahlen müssen, sie erzäh- len den Menschen, dass die Lehrerstellen gestrichen werden müssen, sie erzählen, dass die Pflichtstunden für Lehrerinnen und Lehrer ohne weiteres erhöht werden können und dass die In- klusion natürlich kostenneutral umsetzbar ist.
Aber Lügen haben kurze Beine, Herr Klug. Und so kommt es, wie es kommen musste: Nichts ist gut in den Schulen Schleswig-Holsteins. Die Situation spitzt sich zu. Schulschließungen stehen schein- bar unmittelbar bevor und für die so entstehenden noch längeren Anfahrtswege lassen sie die El- tern einfach tiefer in die Tasche greifen. Das ist unsozial, das ist eine Ohrfeige für die Menschen im Land, denen sie versprochen haben: keine weitere Benachteiligung des ländlichen Raums.
Aber DIE LINKE hat konkrete Vorschläge, wie die drohenden Bildungswüsten in Dithmarschen, oder Rendsburg-Eckernförde doch noch zu blühenden Bildungslandschaften gedeihen können. Wir kommen der Bitte der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft gern nach und erläutern unsere Vorstellungen über die Zukunft der Schulen in Schleswig-Holstein. Unser Schlüssel ist die Gemein- schaftsschule!
Längeres gemeinsames Lernen würde gerade im ländlichen Raum ein wesentlich breiteres Bil- dungsangebot ermöglichen. Bei zurückgehenden Schülerzahlen kann eine Schule für alle garantie- ren, dass wohnortnahes Lernen für alle Schülerinnen und Schüler endlich zur Realität wird. Dazu


Diese und alle weiteren Presseinformationen der Fraktion DIE LINKE finden Sie auf http://www.linksfraktion-sh.de müssen kleine Grundschulen nicht geschlossen werden, denn sie bleiben als Schulteile erhalten. So gilt auch zukünftig das Prinzip ‚Kleine Beine - kurze Wege‘.
Die Gliederung des Schulsystems ist nicht in der Lage, die Bildungsprobleme der Gesellschaft dauerhaft zu lösen. Sie ist nicht in der Lage die Ungerechtigkeit auszugleichen, sie ist nicht in der Lage den individuellen Besonderheiten des ländlichen Raums gerecht zu werden und sie ist erst Recht nicht in der Lage die Anforderungen der UN-Konvention über die Rechte der Menschen mit Behinderungen auszugleichen.
Schulen sind für uns nicht nur Orte des Lernens, sondern auch soziale und kulturelle Einrichtungen und Orte der Identifikation in einem Gemeinwesen. Standortschließungen bedrohen diese Orte der Identifikation. Deshalb setzt sich DIE LINKE für wohnortnahe Schulen, vor allem auch im ländli- chen Raum, ein. Und die Einzügigkeit von Schulen muss in Schleswig-Holstein grundsätzlich mög- lich sein.
DIE LINKE fordert die Einrichtung von Oberstufenzentren. Denn angesichts der negativen demog- raphischen Entwicklung ermöglichen sie eine Vielfalt an Abschlüssen auch im ländlichen Raum wohnortnah bereitzustellen.
Die Einrichtung von Gemeinschaftsschulen verbunden mit der Regionalisierung der Schulnetzpla- nung durch die Landkreise und kreisfreien Städte sehen wir als Voraussetzung für den Erhalt eines flächendeckenden Schulnetzes. Und das Beste möchte ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten. Sie sparen damit Geld. Aus diesem Grund hat sich selbst der Landesrechnungshof für die Gemein- schaftsschule ausgesprochen.
DIE LINKE fordert kurze Wege für kurze Beine.
Wir fordern eine kostenfreie Schülerbeförderung, eine Schule für alle und den Erhalt kleiner Schul- standorte zur Sicherung des Bildungsangebots im ländlichen Raum.
Vielen Dank!“



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