Navigation und Service des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Springe direkt zu:

Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

Pressefilter

Zurücksetzen
23.02.12
18:32 Uhr
FDP

Ingrid Brand-Hückstädt: Frauenspezifischer Vollzug ist der richtige Weg

FDP-Landtagsfraktion Schleswig-Holstein 1



Presseinformation
Wolfgang Kubicki, MdL Nr. 85 / 2012 Vorsitzender Günther Hildebrand, MdL Stellvertretender Vorsitzender Katharina Loedige, MdL Kiel, Donnerstag, 23. Februar 2012 Parlamentarische Geschäftsführerin



Innen und Recht



www.fdp-sh.de Ingrid Brand-Hückstädt: Frauenspezifischer Vollzug ist der richtige Weg
In ihrer Rede zu TOP 19 (Mädchen und Frauen im Strafvollzug des Landes Schleswig-Holstein) sagt die FDP-Landtagsabgeordnete, Ingrid Brand-Hückstädt:
„Freiheitsentzug belastet Frauen in besonderem Maße. Sie werden häu- figer von ihren Lebenspartnern verlassen und leiden stärker unter der Trennung von ihren Kindern als Männer. Weibliche Kriminalität ist anders als männliche, was sich auch dadurch ausdrückt, dass Gewaltdelikte eher weniger vorkommen, dafür umso mehr Eigentums- und Vermö- gensdelikte. Deshalb ist es auch richtig, dass sich der Frauen- Strafvollzug von dem der Männer unterscheidet. Und da Frauen aufgrund fehlender Gewaltbereitschaft ein geringeres Sicherheitsrisiko darstellen, kann auch die Freizügigkeit innerhalb des Frauenvollzugs größer sein.
Der Bericht zeigt eindrucksvoll, dass in Schleswig-Holstein auf genau diese unterschiedlichen Kriterien eingegangen wird. Das Re- sozialisierungsprinzip ist das Leitmotiv für den Vollzug. Da die meisten Frauen einen Schulabschluss haben, gibt es individuelle Angebote in der Weiterbildung. Es wird mit ausgeweiteten Besuchszeiten auf Kinder und Familie Rücksicht genommen. Für die familiäre Bindung und Wiederein- gliederung gibt es großzügige Ausgangszeiten und Urlaub.
Wie in Haftanstalten anderer Bundesländer gibt es auch in Schleswig- Holstein einen großen Anteil Frauen mit Drogenproblemen. Ich habe dem Bericht nicht entnommen, dass dieses Problem im Strafvollzug ent- steht, sondern dass die Frauen dieses Problem mitbringen oder of- fenbar sogar deshalb im Strafvollzug sind, weil sie eine entsprechende Straftat begangen haben.
Es ist gut und richtig, dass dieses Problem im Vollzug frauenspezifisch
Susann Wilke, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: susann.wilke@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de 2 behandelt wird, obwohl wir zur Lösung dieser gesamtgesellschaftlichen Aufgabe sicher ganz woanders ansetzen müssen. Hier kann der Vollzug vielleicht heilen, aber nicht die Wurzel des Problems packen.
Insgesamt zeigt der Bericht, dass in Schleswig-Holstein nicht nur ein an rechtsstaatlichen und sozialstaatlichen Prinzipien orientierter Strafvollzug für Frauen und Mädchen existiert, sondern auch ein menschlicher.“



Susann Wilke, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: susann.wilke@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de