HSH Nordbank kommt dem Land teuer zu stehen
Jannine Menger-Hamilton Presseinformation Pressesprecherin
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HSH Nordbank kommt dem Land teuer zu stehen
Der Wert der HSH Nordbank dürfte bei dem aktuellen Aktienkurs von 13,05 Euro nur noch bei knapp 4 Milliarden Euro liegen. Damit ist der Wert der HSH Nordbank auf einen Betrag abgesun- ken, der geringer ist als die Kapitalerhöhungen der HSH Nordbank durch die Länder Schleswig- Holstein und Hamburg seit 2006 bis heute. Zur Erinnerung: Damals war die Bank 4,7 Milliarden Eu- ro wert. Dann wurden drei Kapitalerhöhungen, über knapp eine, dann zwei und 2009 nochmals über drei Milliarden Euro durchgeführt.
„Allen Beteuerungen von Wirtschaftsminister de Jager und Finanzminister Wiegard zum Trotz ist die bisherige Rettungsaktion für die angeschlagene Bank für die Steuerzahlerinnen und Steuerzah- ler sehr teuer geworden“, so Uli Schippels, finanzpoltischer Sprecher der LINKEN.
Schon zwischen 2007 und 2009 wurde das Land Schleswig-Holstein nach Berechnungen der LIN- KEN durch das Konzernergebnis der HSH Nordbank mit 1,7 Milliarden Euro belastet. Die Hanse- stadt Hamburg hat nach Berechnungen des Hamburger Rechnungshofes in der gleichen Zeit 1,9 Milliarden Euro verloren. Hinzu kommen die Verluste von Flowers in Höhe von 1,4 Milliarden und der Sparkassen in Höhe von nochmals 850 Millionen Euro.
„Nun kommen für 2010 noch einmal 669 Millionen allein für Schleswig-Holstein hinzu. Damit be- läuft sich der Verlust des Landes von 2007 bis 2010 auf knapp 2,4 Milliarden Euro“, so Schippels.
DIE LINKE hat in ihrem Minderheitenvotum zum Untersuchungsausschuss zur HSH Nordbank als einzige Fraktion den damaligen Gesamtvorstand der Bank für dieses Desaster verantwortlich ge- macht. Aber auch die Politik sei verantwortlich. Sie habe die Bank in die internationalen Finanz- märkte und damit fast in den Ruin getrieben.
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