Redeauszug Björn Thoroe zum sechsstreifigen Ausbau der A7
Jannine Menger-Hamilton Redeauszug von Björn Thoroe zu TOP 35: PressesprecherinSechsstreifiger Ausbau der A7 DIE LINKE Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag Düsternbrooker Weg 70 446/2011 24105 Kiel Es gilt das gesprochene Wort. Telefon: 0431 / 9 88 16 02 Telefax: 0431 / 9 88 16 18 Mobil: 0160 / 90 55 65 09 presse@linke.ltsh.de Kiel, 15. Dezember 2011 www. linksfraktion-sh.deRedeauszug Björn Thoroe zum sechsstreifigen Ausbau der A7„Der sechsspurige Ausbau der A7 wäre eine weitere in Beton gegossene Manifestation einer völlig verfehlten Verkehrspolitik.Wenn es darum geht, Beton und Asphalt quer durch die Landschaft zu ziehen, kann es schwarz- gelb wie immer nicht schnell genug gehen. Eine ähnliche Eile würde ich mir von Ihnen wünschen, wenn es um die Bekämpfung der sozialen Ungerechtigkeiten in diesem Land, die Schaffung voll- wertiger, existenzsichernder Arbeit oder um die Beseitigung der Ungerechtigkeiten in der Bil- dungspolitik geht.Es wird behauptet, ein Ausbau der A7 würde zu positiven wirtschaftlichen Effekten für Schleswig- Holstein führen, insbesondere der nördliche Landesteil könne profitieren. Wo aber sollen diese Effekte den herkommen? Erklärtes Ziel des Ausbaus der A7 ist es doch, Verkehrsströme schneller durch Schleswig-Holstein hindurch zu führen!Ein anderer Aspekt, der gegen dieses Bauvorhaben spricht, ist die geplante Durchführung als Pro- jekt in so genannter Öffentlich-Privater-Partnerschaft. Ausbau, Erhaltung und Betrieb des Auto- bahnabschnittes sollen für 30 Jahre an einen privaten Konzessionär abgegeben werden. Hierfür soll dieser im genannten Zeitraum dann an den Einnahmen aus der LKW-Maut beteiligt werden.Mit Projekten in öffentlich-privater Partnerschaft werden staatliche Einnahmen ohne Not gemin- dert, oder – wie bei diesem unsinnigen Projekt – Steuergeldverschwendung verschleiert. Projekte in öffentlich-privater Partnerschaft sind immer eine versteckte Subventionierung von Unterneh- men zu Lasten der Steuerzahlerinnen und Steuerzahler: Das werden wir nicht hinnehmen. Diese und alle weiteren Presseinformationen der Fraktion DIE LINKE finden Sie auf http://www.linksfraktion-sh.de Abschließen möchte ich mit einigen kurzen Vorschlägen für eine sinnvolle Verkehrspolitik, die den tatsächlichen Interessen der Einwohnerinnen und Einwohnern Schleswig-Holsteins dient – und nicht nur der Straßenbaulobby: • Investieren Sie in den Ausbau der Schienenverkehrswege und des öffentlichen Personenverkehrs! • Nehmen Sie Geld dafür in die Hand, Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlegen! • Setzen Sie sich im Bund dafür ein, dass die Bahn in die Attraktivität ihres Angebots investiert statt durch ständige Fahrpreiserhöhungen Pendlerinnen und Pendler zu schröpfen.Und nicht zuletzt: Tun Sie endlich etwas für die im Güterverkehr Beschäftigten!Fernfahrerinnen und Fernfahrern ist nicht unbedingt durch breitere Autobahnen geholfen, son- dern dadurch, dass endlich genug Stellplätze zur Verfügung gestellt werden, damit Lenk- und Ru- hezeiten eingehalten werden können. Hier besteht nämlich tatsächlich dringender Handlungsbe- darf, hier ist Eile geboten.Und eine solche Maßnahme würde nebenbei bemerkt auch nur einen Bruchteil der 300 Millionen Euro kosten, die durch einen sechsspurigen Ausbau der A7 verschleudert werden würden.DIE LINKE steht für eine sozial-ökologische Verkehrswende!“ Diese und alle weiteren Presseinformationen der Fraktion DIE LINKE finden Sie auf http://www.linksfraktion-sh.de