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23.11.11
16:10 Uhr
SPD

Sandra Redmann und Detlef Buder: Schweinswalschutz muss wissenschaftlich begleitet werden

Kiel, 23. November 2011 Nr. 334/2011



Sandra Redmann und Detlef Buder:
Schweinswalschutz muss wissenschaftlich begleitet werden

Nach der Anhörung im Umweltausschuss zur Umsetzung des Walschutzes in Nord- und Ostsee sagen die Vorsitzende des Arbeitskreises Umwelt und ländliche Räume der SPD- Landtagsfraktion, Sandra Redmann, und der Dithmarscher Abgeordnete Detlef Buder:
Während nach Aussagen der Experten der Bestand der Schweinswale in der Nordsee auf einem beständigen Niveau gesichert scheint, drängt sich Handlungsbedarf zum Schutz der immer geringer werdenden Bestände vor allem in der Ostsee auf. Zwar hat kein Fischer ein Interesse am Beifang von Schweinswalen in den Stellnetzen. Die Zahl von bis zu 200 verendeten Tieren pro Jahr belegt jedoch das zu lösende Problem: Es mangelt an der wissenschaftlichen Begleitung für ein dauerhaftes Monitoring und an der Erforschung alternativer Fangmethoden zur Stellnetzfischerei. Der Bund hat sich in den letzten Jahren aus der Finanzierung zurückgezogen, das Land Schleswig-Holstein ist hier leider nicht eingesprungen.
Bei der Errichtung von Offshore-Windkraftanlagen könnte eine finanzielle Beteiligung der Unternehmen eine sinnvolle Hilfe darstellen, da der Schall der Bauarbeiten eine wesentliche Ursache für die Bedrohung der Schweinswale darstellt. Die Verpflichtung, sich hier an der wissenschaftlichen Begleitung zu beteiligen, verbessert den Schweinswalschutz. Daneben sind auch endlich die vor Ort einvernehmlich gefassten Befahrensvorschriften im Nationalpark Wattenmeer von den Behörden schnellstmöglich umzusetzen. Weiter muss die Kontrolle der Stellnetzfischerei wieder so effektiv werden, dass die Tiere nicht mehr tagelang tot in den Netzen treiben. Erfreulich für uns war die Kooperationsbereitschaft der Fischer, sich hier offen für alle Verbesserungen zum Schweinswalschutz einzubringen.