Bernd Heinemann und Andreas Beran: Suchthelfer müssen im Ministerium endlich wieder Gehör finden!
Kiel, 21. November 2011 Nr. 333 /2011Bernd Heinemann, Andreas Beran:Suchthelfer müssen im Ministerium endlich wieder Gehör finden!Zu den heutigen Herbstgesprächen der Verbände der Suchthilfe erklären der gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Bernd Heinemann, und der drogenpolitische Sprecher Andreas Beran:Die Verbände der Suchthilfe haben kritisiert, dass die Förderung durch das Land immer stärker kommunalisiert wird, wie von CDU und FDP ja auch gewünscht. Es fehlen aber die dafür notwendigen Leitlinien. Das hat zur Folge, dass in den einzelnen Kreisen unterschiedliche Qualitätsstandards angelegt werden. Für Süchtige wird dadurch der Wohnort zum Gradmesser für die Hilfe, die sie erhalten können. Wir beabsichtigen daher, für die nächste Landtagssitzung einen Antrag zur Fortschreibung der Suchthilfeplanung einzubringen, um eine landesweit qualitativ hoch- und gleichwertiges Angebot aufrechtzuerhalten bzw. zu ermöglichen.Deutlich wurde in der Diskussion, dass nach Übernahme des Sozialministeriums durch die FDP die Verbände keine verantwortlichen Gesprächspartner für ihre Anliegen mehr finden. Der fachliche Austausch leidet darunter in erheblichem Maße. Selbst die FDP-Sozialpolitikerin Anita Klahn äußerte dazu, sie sei „erschüttert, dass die Verbände und Einrichtungen nicht eingebunden“ seien. Daher schlug sie vor, dass sich die Fachverbände künftig direkt an die Parlamentarier wenden sollten.Auch wenn das ein Versuch sein sollte, ihren Minister zu entlasten, so kann doch die Legislative nicht die Arbeit der Exekutive übernehmen. Sinnvoller erscheint uns, die bereits unter Sozialministerin Heide Moser institutionalisierte Zusammenarbeit mit den Verbänden wieder zu beleben. 2