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12.10.11
14:58 Uhr
SPD

Martin Habersaat: Konsequenz: Alle Hochschulen schließen?

Kiel, 12. Oktober 2011 Nr. 300 /2011



Martin Habersaat:
Konsequenz: Alle Hochschulen schließen? Zu den heutigen Presseberichten über einen Sonderbericht des Landesrechnungshofes zur Hochschulfinanzierung erklärt der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Habersaat:
Die Feststellungen und Forderungen des Landesrechnungshofes sind nicht grundsätzlich neu, werden aber von Jahr zu Jahr überzogener. Es ist nichts Neues, dass Schleswig-Holstein als finanzschwaches Bundesland keine guten Werte bei der Ausfinanzierung der Hochschulen und der Wissenschaft verzeichnen kann. Würde das Land sich hier wesentlich stärker engagieren, wäre der LRH der Erste, der gegen eine „Schuldenpolitik“ Sturm laufen würde.
Die vom LRH angebotenen Rezepte haben mit der Realität nichts zu tun. Dass Studiengebühren der falsche Weg sind, ist politisch mittlerweile kaum noch umstritten; deshalb sind fast alle Bundesländer aus den Studiengebühren wieder ausgestiegen, nachdem sich in vielen Bundesländern gezeigt hat, dass sie die erwartete Verbesserung der Lehre nicht bewirkt haben.
Das deutsche Hochschulsystem beruht traditionell auf der Verbindung von Forschung und Lehre, statt sie einseitig auf die Ausbildung der Studierenden zu konzentrieren und die Forschung Akademien und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen zu überlassen. Ein Rückzug aus dem Wettlauf um Exzellenzcluster würde Schleswig-Holstein nur lächerlich machen und seine Universitäten für Studierende immer weniger attraktiv machen.
Der Haushalt Schleswig-Holsteins leidet unter strukturellen Schwächen. Innovationen und wirtschaftliche Entwicklung werden aber unwahrscheinlicher, wenn bei uns an den Universitäten künftig nur noch das nachvollzogen und gelehrt wird, was die Forschung anderswo erarbeitet. 2



Der Logik des LRH folgend könnte man auch alle Hochschulen zur Haushaltsentlastung schließen – doch das käme das Land nachhaltig teuer zu stehen!