Martin Habersaat: Kirche als Beispiel für intensive norddeutsche Zusammenarbeit
Kiel, 26. September 2011 Nr. 286/2011Martin Habersaat:Kirche als Beispiel für intensive norddeutsche ZusammenarbeitHeute befasste sich die Enquete-Kommission „Norddeutsche Zusammenarbeit“ mit den Erfahrungen der Evangelisch-Lutherischen Kirche auf dem Weg zur „Nordkirche“. Zu Gast war Oberkirchenrat Prof. Dr. Peter Unruh. Martin Habersaat, SPD-Kommissionsmitglied, bilanziert:Es gibt Erfahrungen der Nordkirche, von der auch die staatliche Ebene etwas lernen kann. Eine Erfolgsbedingung waren sicher die Gespräche auf Augenhöhe, untermauert beispielsweise durch paritätische Gremienbesetzungen statt proportionalen. Auch die Gründung einer neuen Körperschaft, eines Verbandes zur Herbeiführung der Partnerschaft, ist ein wichtiger Punkt. Mit Blick auf die norddeutsche Zusammenarbeit könnte ein länderübergreifender Ausschuss hier hilfreich sein.Auf dem Weg zur Nordkirche sind die einzelnen Kirchengemeinden intensiv in die Diskussion einbezogen worden; die Mecklenburger und die Pommern wurden nicht „überfahren“. Vielleicht können solche Berichte helfen, Ressentiments, beispielsweise des SSW, gegen eine intensivere norddeutsche Zusammenarbeit zu überwinden. Wichtige Erkenntnis am Rande: Zur Bildung einer neuen Identität reichen allein finanzielle Gründe nicht aus.Hintergrund: In Norddeutschland bahnt sich derzeit ein Zusammenschluss der Evangelisch- Lutherischen Kirche Mecklenburgs, der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche und der Pommerschen Evangelischen Kirche zur Evangelisch-Lutherischen-Kirche in Norddeutschland („Nordkirche“) an. Territorial werden im Wesentlichen die Gebiete der Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und der Freien und Hansestadt Hamburg umfasst.