Marlies Fritzen zur Muschelfischerei
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 476.11 / 07.09.2011Muschelfischerei nur mit heimischen MiesmuschelnZur heutigen Eröffnung der Muschelsaison durch Ministerpräsident Peter-Harry Cars- tensen erklärt die umweltpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marlies Fritzen:Die Miesmuschelfischerei gehört zu Schleswig-Holstein - aber nur solange es auch heimische Miesmuscheln gibt. Fischerei um ihrer selbst willen zu erhalten und dazu ge- bietsfremde Muschelarten einzuführen, ist weder ökologisch noch ökonomisch vernünf- tig.Im Nationalparkgesetz wird klar geregelt, dass gebietsfremde Arten nicht eingeführt werden dürfen. Insofern ist der Muschelimport ein klarer Gesetzesverstoß. Die Auswir- kungen invasiver Arten auf das Ökosystem sind nicht vorhersehbar, wie man am Bei- spiel der pazifischen Auster sieht. Sie hat sich nach ihrer Einführung völlig unkontrolliert ausgebreitet und kommt mittlerweile häufiger vor als die natürlicherweise hier vorkom- mende Miesmuschel. Damit wird das Schutzziel des Nationalparks, nämlich die heimi- sche Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten, auf den Kopf gestellt.Wir lehnen die Muschelfischerei im Nationalpark nicht generell ab. Sie muss aber nachhaltig und FFH-verträglich (Flora-Fauna-Habitat) ausgerichtet werden, wenn sie Bestand haben will. *** Seite 1 von 1