Martin Habersaat: Selbst die eigenen Verbündeten kritisieren die Landesregierung
Kiel, 16. August 2011 Nr. 233/2011Martin Habersaat:Selbst die eigenen Verbündeten kritisieren die LandesregierungZu dem heute vorgestellten bildungspolitischen Länderranking der „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ erklärt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Habersaat:Man sollte erwarten, dass die „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“, eine vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall gegründete Lobbygruppe, die bildungspolitischen „Errungenschaften“ der schwarz-gelben Koalition in Kiel positiver bewertet als die Leistungen der sozialdemokratischen Bildungsministerin Ute Erdsiek-Rave. Weit gefehlt: Sie bescheinigt Schleswig-Holstein einen vorletzten Platz vor Berlin.Wo die Untersuchung positive Feststellungen trifft, besonders bei der Integration, dem Verzicht auf Sitzenbleiben, der Umsetzung des Bologna-Prozesses in den Hochschulen, sind dies langfristig angelegte Schwerpunkte früherer Landesregierungen. Gleichzeitig bescheinigt sie der Landesregierung unzureichendes Handeln bei den Betreuungsrelationen in Schule und Hochschule, bei der Ganztagsbetreuung und - hier belegt Schleswig-Holstein sogar den letzten Platz - bei der Studienberechtigtenquote.Die SPD macht sich die Gesamtbewertungen dieser wirtschaftsliberalen Lobbygruppe nicht zu eigen. Aber wir nehmen mit Interesse zur Kenntnis, dass sie durch eine Reihe von Einzelbefunden der CDU-FDP-Koalition bescheinigt, die Zukunftssicherung für die jungen Menschen sträflich zu vernachlässigen.