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07.07.11
14:13 Uhr
SPD

Martin Habersaat: Regierung ohne Konzept in der Lehrerbildung

Kiel, 7. Juli 2011 Nr. 213/2011



Martin Habersaat:
Regierung ohne Konzept in der Lehrerbildung Zur Vorstellung der neuen Ausbildungs- und Prüfungsordnung für Lehrkräfte durch Bildungsminister Dr. Klug erklärt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Habersaat:
Die Landesregierung ist nach wie vor außer Stande, ein schlüssiges Konzept für die Reform der Lehrerbildung vorzulegen. Gemäß dem Schulgesetz von 2007 gibt es heute keine Haupt-, Real- und Gesamtschulen mehr in Schleswig-Holstein. Nahe liegend wäre es daher gewesen, dies in der Ausbildung von Lehrern zu berücksichtigen und ein Gesamtkonzept vorzulegen, das sowohl die erste Ausbildungsphase, also das Studium, als auch die zweite Phase, also das Referendariat, an den neuen Strukturen ausrichtet. Jeder Lehrer sollte für den Unterricht in der Sekundarstufe I, ergänzt entweder durch die Lehrbefähigung für die Primarstufe oder für die Sekundarstufe II (Oberstufe), ausgebildet werden.
Stattdessen wird nach 2009 schon wieder allein an der zweiten Ausbildungsphase herumgedoktert, ohne dass der Minister in der Lage gewesen wäre, die Frage nach der Neugestaltung des Lehramtsstudiums zu beantworten. Ein bloßer Hinweis auf die Verantwortung des Wissenschaftsministers reicht da nicht. Reden die Herren nicht mehr miteinander? Nur ein grundlegend reformiertes Lehramtsstudium wäre eine solide Basis für die Verkürzung des Referendariats für alle Schularten von zwei auf eineinhalb Jahre.
Leidtragende sind dabei nicht nur die Schulen, die wieder Zeitkapazitäten in vermehrte Beratungen durch die Studienleiter investieren müssen, es besteht darüber hinaus die große Wahrscheinlichkeit, dass Zeitverkürzung ohne reduzierte Arbeitsbelastung für viele Lehrkräfte in Ausbildung nicht mehr zu bewältigen sein wird. Das Bildungsministerium verstößt hier gegen seine eigene Argumentation in der Frage von G8 und G9.


Wir werden uns die Auswirkungen dieser neuen Verordnung, die bereits in wenigen Wochen in Kraft tritt, sehr genau ansehen. Gespannt warten wir ab, zu welchen regionalen Unwuchten in 2



der Lehrerversorgung es führt, wenn in „kleinen Fächern“ nur in „ausgewählten Regionen“ ausgebildet wird.
Nach einem Regierungswechsel werden wir auftretende Schwierigkeiten beseitigen und eine Lehrerausbildung ‚aus einem Guss‘ realisieren.