Kiel, 6. Juni 2011 Nr. 178/2011



Martin Habersaat:
Norddeutsche Kooperation für Energiewende nutzen!

Zur heutigen Sitzung der Enquetekommission, die sich mit energiepolitischen Fragestellungen befasste, erklärt SPD-Kommissionsmitglied Martin Habersaat:
Die norddeutschen Länder haben zahlreiche gemeinsame Interessen, wenn es um den Ausbau regenerativer Energien geht, sie sind heute schon sehr ähnlich ausgerichtet. Gemeinsam sollte man sich um den Ausbau der Führungsrolle in der Windenergie bemühen. Mit der Husum Wind Energy haben wir bereits die weltgrößte Windenergiemesse hier. Die wind comm schlägt verschiedene interessante Projekte vor: ein Windtestfeld in öffentlicher Hand, gemeinsam aufzubauende Kompetenz in der Finanzierung von Offshore-Projekten und den Aufbau eines Instituts für Windenergie-Systemtechnik.
Auch im Bereich des Netzausbaus ist Kooperation vonnöten. Den Vorschlag des VKU (Verbund kommunaler Unternehmen), eine länderübergreifende Behörde zur Netzregulierung und eine Beendigung der Organleihe bei der Bundesnetzagentur in Erwägung zu ziehen, sollte alle Beteiligten ernsthaft prüfen. Momentan zahlt Schleswig-Holstein im Jahr 200.000 Euro dafür, dass sich die Geschäftsführer unserer Stadtwerke in Bonn wie unliebsame Bittsteller behandeln lassen.
Auch sollte man nicht nur diskutieren, wie man den in Norddeutschland erzeugten Strom günstig nach Süddeutschland transportiert. Es muss auch darum gehen, nachhaltige Industrien in Norddeutschland anzusiedeln mit dem Argument: Die Energie ist schon hier.