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04.05.11
15:47 Uhr
SPD

Detlef Buder und Bernd Schröder: Krabbenfischer brauchen schnelle Hilfe und langfristige Perspektive

Kiel, 4. Mai 2011 Nr. 136/2011



Detlef Buder und Bernd Schröder:
Krabbenfischer brauchen schnelle Hilfe und langfristige Perspektive

Zur Beratung im Umwelt- und Agrarausschusses über die Situation und die aktuellen Probleme der Krabbenfischer in der Nordsee erklären der Dithmarscher Abgeordnete Detlef Buder und der fischereipolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Bernd Schröder:
Angesichts der prekären Situation der Krabbenfischer sind alle Beteiligten zu Hilfe aufgerufen. Weit unter den Kosten für die Erzeugung liegende Großhandelspreise, die noch unter 1,30 € je Kilo tendieren, sind ein unhaltbarer Zustand. Der seit Karfreitag ausgerufene, möglicherweise mehrwöchige Fangstopp ist daher unvermeidlich, damit die Fischer den notwendigen Preis von mindestens 3 € je Kilo erreichen. Es ist ein gutes Zeichen, dass nicht nur die 80 Fischer in Schleswig-Holstein, sondern alle Betriebe auch in den Nachbarländern sich dem Streik angeschlossen haben. Schnelle Hilfen wie ein Abwrackprogramm und Sofortkredite der Banken sind unumgänglich. Mit einer marktorientierten Fangplanung sollten mittelfristig Überkapazitäten bei der Fangmenge verhindert und somit ein akzeptables Preisniveau für die Erzeuger erreicht werden.
Daneben müssen aber auch langfristige Maßnahmen wie eine verstärkte Primärproduktion und eigene Vermarktung durch die Fischer ansetzen. Als erstes sollte eine Absiebungseinrichtung für alle Krabbenfänge geschaffen werden, damit die Fischer in der Lage sind, ihre Produkte kosten- und marktgerecht anzubieten. Zudem könnten sich Chancen eröffnen, durch Marine- Stewardship-Council-, Öko- oder anderweitig zertifizierte und damit höherpreisige Produkte die Wertschöpfung zu steigern. Insgesamt wird es auch darauf ankommen, ob die EU eine effektive Fang- und Marktregulierung durch die Erzeugerorganisationen zulassen wird. Es ist eine gute Nachricht, dass die Landesregierung in Niedersachsen Soforthilfen in Form von Krediten geben will und die Übernahme der Kosten für technische Nachrüstung von Fangschiffen zugesichert hat. Dies muss auch in Schleswig-Holstein möglich sein; die Landesregierung ist gefordert, die Krabbenfischer ebenfalls sofort zu unterstützen, auch mit EU-Hilfen. 2



Fest steht für uns: Für die regionale Wirtschaft und den Tourismus an der Nordsee können wir uns Häfen mit leeren, vor Anker liegenden Krabbenfischerbooten keinen weiteren Tag leisten.