Jannine Menger-Hamilton Presseinformation Pressesprecherin
98/2011 DIE LINKE Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
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Ellen Streitbörger zu Äußerungen des Philologenverbandes: „Der Verband wiedersetzt sich zeit- gemäßen Entwicklungen.“
Kiel. DIE LINKE kritisiert den Philologenverband für sein öffentlich zur Schau gestelltes rückwärts- gewandtes Denken.
„Der Philologenverband lobt das Abitur als hoch anerkannten Abschluss, verschweigt aber, dass die Qualität des Abschlusses nicht mit der Schulform verknüpft ist, an der er absolviert wird. Mir ist nicht bekannt, dass das Abitur an Gemeinschaftsschulen weniger wert ist als das eines Gymna- siums“, sagt Ellen Streitbörger, bildungspolitische Sprecherin der LINKEN. „Vielleicht ist ja sogar das Gegenteil der Fall, weil in dem heterogenen Lernumfeld ‚einer Schule für Alle‘ Kompetenzen entwickelt werden, die in einer elitären Einrichtung der sozialen Ausgrenzung kaum vermittelt werden können.“
Der Philologenverband hatte in einer Presseinformation darauf hingewiesen, dass das Gymna- sium „allen Zumutungen des Zeitgeistes tapfer wiederstanden habe“. Damit gebe der Verband zu, sich zeitgemäßen Entwicklungen entgegengestellt zu haben.
„Dass staatliche Reformversuche die gymnasialen Klassenzimmer bisher kaum erreicht haben, hängt nicht mit der Beliebtheit der Schulform Gymnasium zusammen. Vielmehr zeigt sich, dass der Minister ebenso nach rückwärtsgewandten Denkmustern handelt, wie der ihnen naheste- hende Bündnispartner Philologenverband. Er handelt nach preußischer Manier: Dem Dienstherrn muss stets Gehorsam geleistet werden. Sei es bei den Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte oder bei der Umsetzung zweifelhafter Erlasse. Sollte es Herrn Klug bisher noch nicht aufgefallen sein, wei- se ich ihn gern noch einmal darauf hin, dass diese Gutsherrenart ebenfalls nicht mehr dem Zeit- geist entspricht.“

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