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25.02.11
14:50 Uhr
Linke

Redeauszug von Antje Jansen: "Alleinerziehenden und ihren Kindern Wege aus der Armutsfalle Hartz IV eröffnen."

Jannine Menger-Hamilton Redeauszug von Antje Jansen zu TOP 13: Situation Pressesprecherin alleinerziehender Mütter und Väter und deren Kin- DIE LINKE Fraktion im Schleswig-Holsteinischen der in SH Landtag Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel 86/2011 Telefon: 0431 / 9 88 16 02 Telefax: 0431 / 9 88 16 18 Es gilt das gesprochene Wort. Mobil: 0160 / 90 55 65 09
presse@linke.ltsh.de Kiel, 25. Februar 2011 www. linksfraktion-sh.de

Redeauszug von Antje Jansen: „Alleinerziehenden und ihren Kindern Wege aus der Armutsfalle Hartz IV eröffnen.“
„Alleinerziehende machen mit 21 Prozent in Schleswig-Holstein ein Fünftel aller Familien mit Kindern unter 18 Jahren aus. Alleinerziehend zu sein bedeutet im Moment einen heftigen Druck, mitsamt den Kindern in Armut abgedrängt zu werden. Das ist nicht hinnehmbar. Auch das Land ist hier in der Pflicht. Insbesondere bei der Sicherstellung einer verlässlichen Kinderbetreuung kann und muss hier deutlich mehr passieren“, sagt Antje Jansen, sozialpolitische Sprecherin der LINKEN.
„Es kann nicht sein, dass die Entscheidung oder die Notwendigkeit, ein Kind allein zu erziehen, für bei- de, Elternteil und Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Lebensweg durch die Flure der Armutsver- waltung vorzeichnet. Jede dritte Alleinerziehende im Hartz IV-Bezug ist erwerbstätig. Das heißt umge- kehrt: Jede dritte Alleinerziehende im Hartz IV-Bezug kann von ihrem Erwerbseinkommen den Lebens- unterhalt für sich und die Kinder nicht bestreiten. Sie arbeiten zu 58 Prozent in Minijobs. Ein Drittel hat Teilzeitjobs. Immerhin ein Zehntel kann trotz Vollzeitarbeit nicht auf zusätzliches Hartz IV-Leistungen verzichten. Mindestens für Alleinerziehende erweist sich die Armutsfalle Hartz IV als Systemfalle.
Wie soll die alleinstehende Mutter arbeiten, wenn sie ihre Kinder nicht unterbringen kann? Das gilt für die Versorgungssituation mit Krippen-, Kita- und Hortplätzen. Und das gilt genauso für die Schulbetreu- ung. Es mangelt schlicht an Ganztagsangeboten. Und erst recht fehlen Angebote mit ausreichend flexib- len Betreuungszeiten.
Unser Schulsystem ist eben keineswegs in dem Sinne „verlässlich“, dass es die Erwerbstätigkeit von Al- leinerziehenden verlässlich ermöglicht. Dafür brauchen wir die gebundene Ganztagsschule. Das Ange- bot an Betreuungszeiten in Kitas und Schulen ist faktisch weit entfernt von der zeitlichen Flexibilität, die Erwerbstätigkeit heute von den Menschen fordert.“

Diese und alle weiteren Presseinformationen der Fraktion DIE LINKE finden Sie auf http://www.linksfraktion-sh.de