Martin Habersaat: Studium und Familie: Viel erreicht, viel bleibt zu tun!
Kiel, 25. Februar 2011 Nr. 061/2011Martin Habersaat:Studium und Familie: Viel erreicht, viel bleibt zu tun!Zur Antwort der Landesregierung auf seine Kleine Anfrage über die Familienfreundlichkeit der schleswig-holsteinischen Hochschulen (Drucksache 17/1283) erklärt der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Habersaat: Es gibt viele Maßnahmen, mit denen die Hochschulen dazu beitragen können, für ihre Studierenden, aber auch für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Kinder haben, Studium bzw. Berufstätigkeit und Elternschaft zu erleichtern. Auf der anderen Seite wird nicht ein einziges der zwanzig Kriterien, die ich abgefragt habe, von allen Hochschulen erfüllt.Recht gut sieht es aus bei einer campusnahen Kinderbetreuung, der Möglichkeit von Heimarbeit für Beschäftigte, der Verfügbarkeit von Still- und Wickelräumen, der Einrichtung der Mensen mit Kindermobiliar und zentralen Anlaufstellen für studierende Eltern sowie den Möglichkeiten einer individuellen Studiengestaltung, die jeweils von der deutlichen Mehrheit der Hochschulen angeboten werden.Flexible Betreuungsangebote fehlen hingegen weitgehend. In nur einem Drittel der Hochschulen können Babys unter einem Jahr oder Schulkinder während der Schulferien betreut werden. Das von der Politik immer wieder angemahnte Teilzeitstudium gibt es nur an einer einzigen Hochschule. Das entspricht nicht mehr den heutigen Realitäten. Wenn wir nicht öffentliche Ressourcen und die Lebenszeit junger Menschen vergeuden wollen, müssen Möglichkeiten geschaffen werden, Familie und Studium besser in Einklang zu bringen.Die Übersicht sollte bei den Gesprächen der Landesregierung mit den Hochschulen über die nächsten Zielvereinbarungen eine wichtige Grundlage sein.