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23.02.11
17:00 Uhr
Linke

Antje Jansen zu Frauen- und Mädcheneinrichtungen: "Wo kein politischer Wille, da auch kein politischer Weg."

Rede von Antje Jansen TOP 39: „Erhalt der Frauenfachein- Jannine Menger-Hamilton Pressesprecherin richtungen/Mädchentreffs erhalten und ausbauen.“ DIE LINKE Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag 73/2011 Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Sperrfrist Redebeginn. Telefon: 0431 / 9 88 16 02 Es gilt das gesprochene Wort. Telefax: 0431 / 9 88 16 18 Mobil: 0160 / 90 55 65 09 Kiel, 23. Februar 2011 presse@linke.ltsh.de
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Antje Jansen zu Frauen- und Mädcheneinrichtungen: „Wo kein politischer Wille, da auch kein po- litischer Weg.“
„Frau Präsidentin, liebe Kolleginnen und Kollegen,
DIE LINKE stellt noch einmal klar: Wir verurteilen die bewusste Zerstörung der selbstorganisierten Mädchentreffs durch die Landesregierung. Die Streichung der Landesmittel ohne das Aufzeigen von Alternativen bedeutet das faktische Aus für die Einrichtungen.
Sie haben den Mädchentreffs keine Chance gegeben einen gangbaren Weg zu finden. Sie haben den Mädchentreffs mit ihrem Vorgehen nicht einmal die Möglichkeit eingeräumt, selbständig nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen. Sie haben nicht an Übergangsregeln gedacht. Sie haben sie nicht gewollt! Sie haben den Mädchentreffs keine Chance gegeben, in einer ange- messenen Zeit mit den betroffenen Kommunen über alternative Finanzierungsmöglichkeiten zu re- den. Und das nach 20 Jahren, die Sie die Mädchentreffs finanziert haben! Und jetzt – nach 20 Jah- ren – verstecken Sie sich feige hinter einem Begriff: Anschubfinanzierung!
Wenn Ihnen die Mädchentreffs am Herzen liegen, warum tun Sie dann nichts für deren Erhalt? Warum wurden nicht wenigstens Übergangsregelungen, Übergangsvereinbarungen getroffen? Warum unterstützen Sie die Mädchentreffs nicht wenigstens dabei, die nötigen Gespräche mit den Kommunen zu führen? Warum unterstützen Sie die Mädchentreffs nicht wenigstens dabei, die nö- tigen Verhandlungen zu führen? Nichts davon tun Sie und zwar, weil sie es nicht wollen. Es ist of- fensichtlich ihr politischer Wille, die Mädchentreffs zu zerstören. Es ist ihr politischer Wille, hochef- fektive und nachhaltige geschlechterspezifische Jugendarbeit zu blockieren. Es ist ihr politischer



Diese und alle weiteren Presseinformationen der Fraktion DIE LINKE finden Sie auf http://www.linksfraktion-sh.de Wille, die gesellschaftliche Teilhabe von Mädchen zu erschweren und junge Frauen nicht zu för- dern. Anders kann ich ihr Verhalten nicht interpretieren.
Wenn Sie Ihnen schon die 145.000 Euro jährlich wegnehmen, dann sagen Sie doch wenigstens verbindlich zu, Ihnen bei den Verhandlungen mit den Kommunen zu helfen! Dann wären Sie weni- ger unglaubwürdig.
Für den Mädchentreff „Zimtzicke“ kommt allerdings jetzt schon jede Hilfe zu spät. Auch für einige Beschäftigte der Mädchentreffs, die bereits entlassen werden mussten. Helfen Sie jetzt wenigstens dabei, die letzten drei Mädchentreffs zu erhalten.
Das Gleiche gilt für die Frauenfacheinrichtungen im Land. Sie haben die Frauenhäuser Lübeck und Wedel auf die Abschussliste gesetzt. Die wissen nicht, wie es weitergehen soll.
Sollen und viel wichtiger: können die Mitarbeiterinnen diesen wichtigen Job ehrenamtlich erfüllen? Ist das von Ihnen gewollt? Dann die Überweisung ins FAG: Die Überweisung ins FAG hat doch die Folge, dass Frauenfachberatungen und Frauenhäuser sich jetzt aus einem Topf bedienen müssen. Der Kuchen wird kleiner, aber mehr sollen davon essen. Es ist doch klar, dass so nicht alle satt wer- den können. Es ist doch klar, dass so wichtige Unterstützung für Frauen nicht mehr adäquat oder gar nicht geleistet werden kann.
Hören Sie jetzt endlich auf, den Frauen dieses Landes Steine in den Weg zu legen. Hören Sie auf, Ihnen jegliche Hilfe und Unterstützung zu versagen. Hören Sie auf, Frauen und Mädchen in diesem Land zum Opfer ihrer unsozialen, frauenfeindlichen Politik zu machen!
Vielen Dank!“



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