Henning Höppner: Neuer Tag, neuer Unsinn!
Kiel, 9. Februar 2011 Nr. 037 /2011Henning HöppnerNeuer Tag, neuer Unsinn!Zu Medienberichten, wonach die Schulträger von Gymnasien bis zum 22.02.2011 einen Grundsatzbeschluss darüber zu fassen haben, ob sie beim Abitur nach 8 Jahren bleiben oder künftig das Abitur nach 9 Jahren anbieten wollen, erklärt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Henning Höppner:Allmählich wird das Handeln des Bildungsministeriums zur Farce. Nach den unsäglichen Auseinandersetzungen um den wieder einkassierten Erlass zur Aufnahme von Schülerinnen und Schülern in den 9jährigen Bildungsgang sollen die Gymnasien und ihre Schulträger jetzt innerhalb von knapp zwei Wochen eine Grundsatzentscheidung treffen, die nach dem Willen der Landesregierung auch für künftige Schülergenerationen bindend sein soll.Innerhalb dieser Zeit müssten also die Schulleitungen, die Schulkonferenzen sowie die Gremien des Schulträgers, also Ausschüsse und Ratsversammlungen, über diese entscheidende Frage beschließen. Das ist ein Ding der Unmöglichkeit.Es ist mir schleierhaft, wie Minister Dr. Klug, der ein Parlamentarier mit Jahrzehnte langer Erfahrung ist, so etwas in die Welt setzen kann, ohne auch nur mit den kommunalen Landesverbänden darüber Einigkeit herbeizuführen. Aber vielleicht will der Fraktionsvorsitzende der FDP wieder sozialdemokratische „Schläfer“ im Ministerium für diesen Unsinn verantwortlich machen.Da der Minister Zeitungsberichten zufolge seine Liebe zu Shakespeare auffrischen will, sei ihm ein Zitat aus „Hamlet“ ans Herz gelegt: „Ist es auch Wahnsinn, hat es doch Methode.“