Kleine Anfrage "Frauen im ländlichen Raum" (Drs. 17/1172): "Die Karten müssen nach 2013 geschlechtergerecht neu gemischt werden!"
Jannine Menger-Hamilton PressesprecherinPresseinformation DIE LINKE Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag Düsternbrooker Weg 70 34/2011 24105 Kiel Telefon: 0431 / 9 88 16 02 Telefax: 0431 / 9 88 16 18 Mobil: 0160 / 90 55 65 09 Kiel, 31. Januar 2011 presse@linke.ltsh.de www. linksfraktion-sh.deKleine Anfrage „Frauen im ländlichen Raum“ (Drs. 17/1172): „Die Karten müssen nach 2013 ge- schlechtergerecht neu gemischt werden!“Kiel. DIE LINKE im Schleswig-Holsteinischen Landtag kritisiert die mangelhafte Berücksichtigung der besonderen Situation von Frauen im ländlichen Raum durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume. Obwohl frauen- und gleichstellungspolitische Fragen fast täglich dis- kutiert würden, fänden die Themen überhaupt keinen Niederschlag in der Arbeit der Ministerin.„Überall werden Erhebungen angestellt, wie es um gleiche Bezahlung – das so genannte Equal Pay – für Frauen und Männer steht, wie hoch der Frauenanteil in Führungspositionen aussieht und wie wir ihn erhöhen können. Erst heute wieder kamen wieder Forderungen zur Frauenquote auf. Aber für den ländlichen Raum scheint das alles nicht zu gelten“, kommentiert Ranka Prante, gleichstel- lungspolitische Sprecherin der LINKEN, die Antworten auf ihre kleine Anfrage. „Das Ministerium macht keinen Hehl aus ihren Mängeln. Die Ministerin lässt ausrichten, es gebe ‚keine ausschließlich für Frauen konzipierten Fördermaßnahmen‘, ‚der Aspekt der Geschlechtergerechtigkeit stehe (da- bei) nicht im Vordergrund‘ und es gebe kein belastbares Zahlenmaterial, was den Einkommensun- terschied zwischen Frauen und Männern angehe. Das ist ein Armutszeugnis, das den Verantwortli- chen sehr einfach aus der Feder zu fließen scheint.“Eine geschlechterspezifische Herangehensweise an ländliche Entwicklungsfragen sei dringend gebo- ten, zumal die Abwanderung vor allem junger Frauen aus dem ländlichen Raum einen bedeutenden Einschnitt in die Entwicklung weiter Teile des Landes bedeuteten.„Laut Agrarstrukturerhebung 2007 gab es nur 1.800 weibliche im Gegensatz zu 15.000 männlichen Betriebsleitern in Schleswig-Holstein. Forschungsprojekte zur Situation der Frau im ländlichen Raum und in der Agrarwirtschaft seien dem Ministerium nicht bekannt. Zwischen den Zeilen lese ich aber deutlich heraus: es interessiert die Ministerin auch nicht besonders“, so Prante abschließend. Diese und alle weiteren Presseinformationen der Fraktion DIE LINKE finden Sie auf http://www.linksfraktion-sh.de