Entwurf eines Gesetzes zur Änderung gesundheitsdienstlicher Regelungen: "Besser spät als nie."
Jannine Menger-Hamilton Pressesprecherin
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Entwurf eines Gesetzes zur Änderung gesundheitsdienstlicher Regelungen: „Besser spät als nie.“
Kiel. DIE LINKE im Schleswig-Holsteinischen Landtag fordert eine zügige Verbesserung des Hygiene- schutzes in Krankenhäusern. Nach groben Schätzungen sterben jedes Jahr zwischen 20.000 und 40.000 Menschen in Deutschland an Krankenhauskeimen. Von den bis zu 800.000 Infektionen, die sich Patienten in deutschen Krankenhäusern zuziehen, wäre ein Drittel leicht zu vermeiden, wenn die Empfehlungen der beim Robert-Koch-Institut eingesetzten Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention konsequent und verbindlich umgesetzt würden.
„Es besteht ganz offensichtlich Handlungsbedarf im Bereich der Krankenhaushygiene. Jeder Mensch, der in Schleswig-Holstein in einem Krankenhaus an einer vermeidbaren Infektion stirbt, ist ohne Wenn und Aber ein Toter zu viel“, erklärte Antje Jansen, gesundheitspolitische Sprecherin der LINKEN. „Mit dem Gesetzentwurf der Landesregierung werden jetzt endlich auch für Schleswig- Holstein als letztem Bundesland Voraussetzungen für verbindliche Regelungen zur Einhaltung der Krankenhaushygiene geschaffen.“
DIE LINKE fordert, Präventionsmaßnahmen oberste Priorität einzuräumen und in jedem Kranken- haus Hygieneärzte einzustellen. Nicht nur in den Krankenhäusern, sondern auch in den Gesund- heitsämtern müsse das Personal geschult und aufgestockt werden, damit die Gesundheitsämter ihrer Kontrollfunktion auch ernsthaft nachkommen können.
„Der Gesetzesentwurf ist ein lange überfälliger erster Schritt. Die Nagelprobe steht aber erst noch bevor: denn eine Krankenhaushygiene-Verordnung ist nur so gut wie ihre Umsetzung“, so Jansen abschließend.
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