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19.11.10
14:12 Uhr
FDP

Oliver Kumbartzky: Touristische Vielfalt erhalten!

FDP Landtagsfraktion Schleswig-Holstein 1



Presseinformation Wolfgang Kubicki, MdL Vorsitzender Katharina Loedige, MdL Stellvertretende Vorsitzende Nr. 447/2010 Günther Hildebrand, MdL Parlamentarischer Geschäftsführer Kiel, Freitag, 19. November 2010
Sperrfrist: Redebeginn



www.fdp-sh.de Es gilt das gesprochene Wort!
Tourismus / Marketing
Oliver Kumbartzky: Touristische Vielfalt erhalten!
In seiner Rede zu TOP 27 (Marketing für das Land aus einer Hand) sagte der tourismuspolitische Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, Oliver Kumbartzky:

„Der Tourismus in Schleswig-Holstein ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. In den Beherbergungsbetrieben, in der Gastronomie und in den zahlreichen Freizeiteinrichtungen entstehen Arbeitsplätze, werden Investitionen ausgelöst und damit Wachstum generiert. Im Zuge der touristischen Neuausrichtung wurde sich auf drei Zielgruppen konzentriert. Die TASH bekam die Aufgabe, als Schnittstelle Kräfte zu bündeln und Mittel effizient einzusetzen. Gesellschaftszweck der TASH ist die Durchführung des touristischen Marketings für Schleswig-Holstein. Die TASH koordiniert die zielgruppengerechte Aufbereitung und Vermarktung touristischer Angebote. Und die TASH unterstützt ihre Partner in der Entwicklung und Vermarktung von zielgruppengerechten, touristischen Angeboten.
Der SSW möchte nun ein einheitliches und zentral organisiertes Marketing für Schleswig-Holstein. Dafür sollen Marketing- und Werbemaßnahmen zentral bei der TASH angesiedelt werden. Zudem soll alleine der TASH die zukünftige Art und Ausgestaltung des Marketings übertragen werden. Die SPD möchte mit ihrem Änderungsantrag ähnliches. ‚Alle Marketingmaßnahmen mit dem Ziel der Image- und Tourismuswerbung für das Land Schleswig-Holstein sind zu bündeln’, heißt es in dem Antrag.
Dazu sagt die FDP-Landtagsfraktion ganz klar: Es wäre weder vernünftig, noch würde es den Zielen der Tourismusstrategie des Landes entsprechen, wenn die touristischen Bedürfnisse zentral erfüllt würden. Frank Zabel, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431/9881488 Telefax: 0431/9881497, E-Mail: info@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de/ 2 Das Tourismusmarketing zu konzentrieren und dadurch die regionalen Marketingorganisationen im Land zu schwächen bzw. abzuschaffen, lehnen wir ab.
Ein einheitlich, zentral organisiertes Marketing für Schleswig-Holstein ist aus touristischer Sicht überhaupt nicht akzeptabel und praktikabel. Der Tourismus in Schleswig-Holstein ist vielseitig und unterschiedlich. Wir haben nicht nur interessante, unterschiedliche Küsten, sondern auch interessante Städte und ein einzigartiges Binnenland. Schleswig-Holstein ist nicht die Dachmarke, sondern die großen Marken sind Nordsee und Ostsee. Dies ist belegt durch zahlreiche Untersuchungen. Zu den unterschiedlichen Destinationen kommt ein unterschiedliches Kundensegment, welches unterschiedlich angesprochen werden muss.
Daher würden die Bestrebungen des SSW klar der bisherigen Strategie entgegen laufen und sind unverständlich. Um die Marke ‚Schleswig- Holstein’ wirklich und nachhaltig und zeitnah zu etablieren, würden so erhebliche Mittel erforderlich werden, die weder das Land noch andere Institutionen - auch bei einer Bündelung- kurzfristig aufbringen könnten.
Die Zusammenführung von Marketingmaßnahmen des Tourismus, der landwirtschaftlichen Regionalwerbung und des Gütezeichen Schleswig- Holstein bei der TASH würde dem derzeitigen Gesellschaftszweck der TASH vollkommen widersprechen. Gesellschafter der TASH sind die TMO´s und einige andere, private Gesellschafter. Ich glaube kaum, dass es für eine Zusammenführung von Werbe- und Marketingmaßahmen eine Mehrheit in der Gesellschafterversammlung geben würde, da eben der ursächliche Gesellschaftszweck der TASH entfremdet wird. Übrigens: dass das Land nicht Gesellschafter der TASH ist, brauche ich wohl niemanden extra erklären.
Das Land hat keinerlei Rechtfertigungen, auf die regionalen Mittel zuzugreifen. Die Aktivitäten der TMO´s werden durch die Anteilseigner bestimmt. Bei der NTS zum Beispiel definieren die Gesellschafter, für welche Zwecke die jährlich bereitgestellten Mittel eingesetzt werden und nicht der Landtag oder die TASH. Und das gilt weiter herunter gebrochen für die LTO und den Ort. Hier hat und wird das Land keinerlei Zugriffsmöglichkeiten erhalten.
Die FDP-Fraktion ist davon überzeugt, dass die Touristiker vor Ort am besten wissen, was sie potenziellen Gästen zu bieten haben und wie sie ihren Gästen deren Aufenthalt am angenehmsten gestalten. Bestrebungen der Zentralisierung der Tourismuspolitik sieht die FDP- Fraktion daher äußerst kritisch. Gerade die Vielfalt Schleswig-Holsteins ist es, die auf unsere Gäste so anziehend wirkt. Diese Vielfalt wollen wir erhalten. Wir werden daher die Anträge von SSW und SPD ablehnen.
Lassen Sie mich aber dennoch auch etwas zur Zukunft der TASH sagen. Ich denke, es wäre kontraproduktiv, jetzt schon Beschlüsse zu fassen. Auch das ist ein Grund, warum wir die Anträge von SSW und SPD heute ablehnen werden. Niemand will die TASH abwickeln und es bestreitet auch niemand, dass dort gute Arbeitet geleistet wurde und geleistet wird! Frank Zabel, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431/9881488 Telefax: 0431/9881497, E-Mail: info@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de/ 3 Es geht einfach um eine neue Form der Finanzierung. Dazu bedarf es nun einer sachlichen, offenen Diskussion, welche Aufgaben die TASH zukünftig für wen noch erledigen soll. Ein derartiges Vorgehen macht im Übrigen auch Sinn. Und das Ganze sollte nicht innerhalb kürzester Zeit, sondern mit einem akzeptablen Zeitziel definiert werden. Konstruktive Gespräche finden bereits statt. Es herrscht kein wilder Protest, sondern man redet miteinander. Auch das sollte man an dieser Stelle einmal positiv herausstellen.“



Frank Zabel, Pressesprecher, v.i.S.d.P., FDP Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431/9881488 Telefax: 0431/9881497, E-Mail: info@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-sh.de/