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10.09.10
15:19 Uhr
SPD

Anette Langner zu TOP 16: Europaschulen mit konkreten Maßnahmen und Mitteln unterstützen

Es gilt das gesprochene Wort!
Kiel, 10 September 2010



TOP 16, Die Arbeit der Europaschulen in Schleswig-Holstein unterstützen! (Drucksache 17/592)
Anette Langner:
Europaschulen mit konkreten Maßnahmen und Mitteln unterstützen Die Europaschulen in Schleswig-Holstein leisten einen unverzichtbaren Beitrag, damit junge Menschen sich mit Europa identifizieren. Sie entwickeln europäisches Verständnis und fördern das Gefühl für ein gemeinsames kulturelles Erbe. Die Entwicklung interkultureller und sprachlicher Kompetenzen durch Austauschprogramme fördert Toleranz für Unterschiedlichkeit und stärkt die Gemeinsamkeiten einer europäischen Bürgergesellschaft. Die Europaschulen bereiten junge Menschen auf den europäischen Arbeitsmarkt vor und verbessern dadurch ihre Berufschancen.
Besonders positiv möchte ich hervorheben, dass in Schleswig-Holstein nicht nur Gymnasien Europaschulen sind, sondern dass alle Schularten einschließlich beruflicher Schulen vertreten sind.
Gerade einmal 14 Tage im Amt, hat Bildungsminister Dr. Klug bei der Jahrestagung des Vereins der Europaschulen in Schleswig-Holstein das Engagement der Europaschulen und ihre vielfältigen Europaaktivitäten gewürdigt und seine Unterstützung angeboten. Das ist auch gut so. Aber nun könnten diesen Ankündigungen auch Taten folgen. Denn ich glaube, gerade die Akteure im Bildungsbereich haben Lippenbekenntnisse gründlich satt und erwarten konkrete Lösungsvorschläge für ihre Probleme. Und manchmal könnte man mit relativ wenig viel erreichen!
Die Europaschulen haben sich immer wieder für eine Reihe von Verbesserungen der Arbeitsbedingungen dieser Schulen ausgesprochen. Gerade zuletzt vor der Sommerpause bei einer Präsentation im Europaausschuss.
• Die Europaschulen erwarten eine Verbesserung der Bedingungen für Berufs-, Betriebs- und Wirtschaftspraktika im Ausland einschließlich der Verbesserung der Angebote im Bereich des Lehrlingsaustauschs.



1 • Die Europaschulen haben Vorschläge gemacht für die Einführung eines Europa- Referendariats bei dem ein Teil des Vorbereitungsdienstes mit einer Partnerschule im europäischen Ausland erbracht wird.
• Weiter geht es darum, das Angebot an Fortbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte an Europaschulen zu erweitern.
• Da die Vorbereitung der Austauschprogramme, der europaspezifischen Themen, das Beantragen von Fördermitteln mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden sind, könnte konkrete Unterstützung auch bedeuten, Ausgleichstunden für Europa-Koordinatoren einzuführen oder die Europaschulen bei der Zuteilung von Fremdsprachenassistenten vorrangig zu behandeln.
• Und manchmal fehlt es schlicht an Zuschüssen zu Reisekosten oder um dem Empfang ausländischer Gäste zu organisieren.
• Bei der Beantragung von Fördermitteln leistet das Ministerium zwar Unterstützung, aber sicher wäre auch eine zentrale Beratungsstelle nützlich, wenn es um die Inanspruchnahme von EU-Förderprogrammen geht. Deshalb denkt der Verein der Europaschulen über die Einrichtung einer EU-Serviceagentur nach, deren Aufgabe es sein soll, zusätzliche EU-Fördermittel ins Land zu holen und die Europaschulen bei der Auswahl und Bearbeitung von verschiedensten Projektanträgen zu beraten.



Dies sind Wünsche der Europaschulen, die man meiner Einschätzung nach mit relativ geringen Mitteln auch umsetzen könnte. Dies würde aber voraussetzen, dass man den Europaschulen in Schleswig-Holstein eine Priorität gibt.
Aber wenn wir das Bekenntnis zu Europa ernst meinen, wenn die Vorstellung, in einem Europa zu leben, mit dem sich Menschen identifizieren und das durch einen gemeinsamen Wirtschaftraum, aber auch durch einen gemeinsamen Sozialraum geprägt ist, in dem soziale Standards, soziale Absicherung, kulturelles Selbstverständnis nicht an Ländergrenzen halt macht, dann muss man auch die Voraussetzungen schaffen, dass diese Überzeugungen gerade bei jungen Menschen entstehen können.



2 Wenn wir die Europaschulen in ihrem Auftrag noch mehr als bisher mit ganz konkreten Maßnahmen und Mitteln unterstützen, würde dies sicherlich auch dazu führen, dass mehr Schulen als bisher beantragen würden, Europaschulen zu werden.
Es wäre natürlich auch wünschenswert, wenn es neben dem Austauschprogramm mit Bilbao in Spanien Austauschprogramme im Ostseeraum geben könnte, denn mit der weiteren wirtschaftlichen Verflechtung im Ostseeraum werden die Ostseeanrainer zu einem attraktivem grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt für junge Menschen in Schleswig-Holstein. Eine Hürde für diese Austauschprogramme ist derzeit, dass an unseren Schulen bislang zwar Dänisch, aber nur selten Schwedisch, Polnisch, Finnisch oder Russisch unterrichtet wird. Dem Ostseebericht der Landesregierung habe ich entnommen, dass es derzeit 192 schleswig-holsteinische Schulpartnerschaften im Ostseeraum gibt. Diese Schulen könnten für die Europaschulen Ansprechpartner sein, um Austauschprogramme mit dem Schwerpunkt der Vorbereitung auf den europäischen Arbeitsmarkt zu entwickeln.



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