148/2010 Kiel, 3. September 2010



Ein internationaler Star mit vielen Talenten – Große Armin Mueller-Stahl-Retrospektive im Landtag


Kiel (SHL) – Der Schleswig-Holsteinische Landtag würdigt gemeinsam mit der Investitionsbank Schleswig-Holstein das Multitalent Armin Mueller-Stahl anläss- lich seines 80. Geburtstags. „Armin Mueller-Stahl hat sich in herausragender Wei- se um unser Land verdient gemacht. Er ist einer der ganz wenigen deutschen Schauspieler von internationalem Weltruf. Ich freue mich daher ganz besonders, dass Ministerpräsident Peter Harry Carstensen Armin Mueller-Stahl die Ehrenbür- gerwürde des Landes Schleswig-Holstein verleihen wird“, sagte Landtagspräsi- dent Torsten Geerdts heute (Freitag 3. September) in Kiel.
Armin Mueller-Stahl habe sich nicht nur als international erfolgreicher Schauspieler ei- nen großen Namen gemacht. Längst sei er auch aus der Kunst- und Literaturszene nicht mehr wegzudenken. „Seine 1953 abgeschlossene Ausbildung zum Konzertgeiger rundet das Bild des Universalgenies ab“, so Geerdts.
Genau diese Vielseitigkeit spiegelt auch die Retrospektive des Landtages vom 19. bis 27. Februar 2011 wider. Neben einer Ausstellung mit seinen Werken, die am 19. Januar in Anwesenheit des Künstlers im Kieler Landtag eröffnet wird, haben die Schleswig- Holsteiner auch Gelegenheit, den Autor Armin Mueller-Stahl bei einer Lesung mit musi- kalischem Rahmenprogramm zu erleben.
Neuland betrat der Landtag bei der Ausgestaltung einer Filmreihe im Rahmen der Ret- rospektive. In Zusammenarbeit mit dem STUDIO-Filmtheater in Kiel und mit Unterstüt- zung der Nordischen Filmtage Lübeck konnte ein 14tägiges Kinoprogramm mit einem Querschnitt seiner nationalen und internationalen Filmarbeiten realisiert werden.
Armin Mueller-Stahl wurde am 17. Dezember 1930 in Tilsit geboren. Zunächst studierte er Musikwissenschaften in Berlin, entschied sich nach seinem Abschluss aber für den
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Beruf des Schauspielers. Armin Mueller-Stahl spielte zu seiner DDR-Zeit rund 60 Haupt- rollen, gewann viele Preise, wurde aber nach seiner öffentlichen Kritik an der Ausbürge- rung von Wolf Biermann mit einem mehrjährigen Berufsverbot belegt. Während dieser Zeit schrieb er auch seinen ersten Roman „Verordneter Sonntag“.
1980 ging Mueller-Stahl nach Westberlin und später nach Schleswig-Holstein, wo er noch heute mit seiner Frau die Hälfte des Jahres in Sierksdorf an der Ostsee lebt. Er konnte mit zahlreichen Bühnenengagements, vor allem aber durch Rollen in Film- und Fernsehproduktionen überzeugen und konnte nahtlos an seine früheren Erfolge in der DDR anknüpfen. Große Filme und Rollen sind bis heute mit seinem Namen verknüpft. 1997 war er für seine Rolle in dem Film „Shine“ als bester Nebendarsteller für den Oscar nominiert.
In all den Jahrzehnten widmete er sich bereits seinen zahlreichen Talenten. Vor über 40 Jahren begann er mit der Malerei. Seine erste Ausstellung präsentierte Mueller-Stahl jedoch erst vor zehn Jahren - anlässlich seines 70sten Geburtstags.