Ellen Streitbörger zu blauen Briefen nach Lehrerstreik: "Disziplinarverfahren sollen die Schwächen des Ministers überdecken."
Jannine Menger-Hamilton Pressesprecherin Presseinformation DIE LINKE Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag 186/10 Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Telefon: 0431 / 9 88 16 02 Telefax: 0431 / 9 88 16 18 Kiel, 24. Juni 2010 Mobil: 0160 / 90 55 65 09 presse@linke.ltsh.de www. linksfraktion-sh.deEllen Streitbörger zu blauen Briefen nach Lehrerstreik: „Disziplinarverfahren sollen die Schwächen des Ministers überdecken.“Kiel. DIE LINKE im Schleswig-Holsteinischen Landtag verurteilt die groß angelegten Disziplinarverfahren gegen verbeamtete Lehrkräfte, die dem Streikaufruf der GEW gefolgt waren, als armseliges Ablen- kungsmanöver der Landesregierung. Statt sich den Massenprotesten zu fügen und das Land aus dem bildungspolitischen Abseits zu lotsen, würden kritische Gruppen und Personen mit den staatlichen Rep- ressionsmitteln schikaniert.„Das Anliegen des Ministers Dr. Klug ist ganz offensichtlich, mit seiner groß angelegten Schikane-Aktion von den Ursachen abzulenken, die zu den Massenprotesten geführt haben“, erklärte Ellen Streitbörger, bildungspolitische Sprecherin der LINKEN. „Die Lehrkräfte sind für bessere Schulen, bessere Lernbedin- gungen für Lernende und für bessere Arbeitsbedingungen für Lehrende auf die Straßen gegangen. Sie sind auf die Barrikaden gegangen und haben dem Minister deutlich gesagt, was sie von seinem Schlin- gerkurs halten und dass sie die Kürzungen nicht akzeptieren werden.“Vor dem Hintergrund seiner verfehlten Politik müsse sich der Minister nicht über die massive Gegen- wehr wundern. „Wer zündelt, muss damit rechnen, dass es irgendwann brennt. Die völlig überzogenen Disziplinarmaßnahmen sind für den Minister nicht durchhaltbar. Sie offenbaren zudem seine inhaltli- chen und handwerklichen Schwächen, die er mit staatlicher Repression zu übertünchen versucht.“DIE LINKE sei zudem verwundert darüber, dass ein so kostenintensives Massenverfahren angestrengt werde, obwohl die Kassen angeblich leer seien. „Bei der Vielzahl der betroffenen Lehrkräfte und deren verschiedenen Möglichkeiten zu Stellungnahmen und Einsprüchen ist bereits jetzt abzusehen, dass das gesamte Verfahren bis zu zehn Jahre dauern kann. Das sind immense Kosten, die auf den Steuerzahler in Schleswig-Holstein zukommen. Aber für so etwas ist anscheinend immer Geld da.“ Diese und alle weiteren Presseinformationen der Fraktion DIE LINKE finden Sie auf http://www.linksfraktion-sh.de