Dr. Gitta Trauernicht: Kürzen bei den Kurzen schadet unserer Zukunft!
Presseinformation der SPD-Landtagsfraktion Kiel, 19.05.2010 Landtag Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Redebeginn aktuellTOP 1, Aktuelle Stunde „Zukunft der Kindertagesstätten“Gitta Trauernicht:Kürzen bei den Kurzen schadet unserer Zukunft!In der Aktuellen Stunde des Landtages zum Thema „Zukunft der Kindertagesstätten“ sagte die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Gitta Trauernicht u. a.:In Schleswig-Holstein hat sich ein breites Bündnis von Eltern, Erzieherinnen, Wohl- fahrtsverbänden, Kirchen, Gewerkschaften u. a. gegen die Kürzungspläne der Landes- regierung im Kita-Bereich zusammengeschlossen. Denn die Landesregierung will die Beitragsfreiheit für das 3. Kita-Jahr kippen und die Standards der pädagogischen Qua- lität verschlechtern. Damit spart sie aber nicht für die Kinder, sondern an den Kindern. So sorgt sie für Verunsicherung, statt Klarheit und Planungssicherheit zu schaffen.Lassen Sie die Finger von den Standards und der Beitragsfreiheit! Machen Sie keine faulen Deals, spielen Sie nicht Beitragsfreiheit gegen Qualität aus. Nicht kleckern, sondern klotzen müssen wir für unsere Kinder. Das ist die richtige Priorität auch und gerade in Zeiten knapper Kassen.Die Schamröte muss Ihnen ins Gesicht steigen angesichts Ihrer wohlfeilen Verspre- chungen zur Kinder- und Familienpolitik der letzten Jahre und Ihrer jetzigen Planun- gen. Die CDU war es doch, die großen Wert auf das Erstlingsrecht zur BeitragsfreiheitHerausgeber: Landeshaus SPD-Landtagsfraktion Postfach 7121, 24171 Kiel Verantwortlich: Tel: 0431/ 988-1305/1307 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Petra Bräutigam Fax: 0431/ 988-1308 Internet: www.spd.ltsh.de -2-gelegt hat, und Sie haben doch öffentlichkeitswirksam die Kindergelderhöhung im Bundesrat problematisiert.Der Ministerpräsident hat festgestellt, dass viele Kinder ohne gefrühstückt zu haben in die Kita kommen und sich auch das Mittagessen nicht leisten können. Deshalb sollte er seinen Worten Taten folgen lassen: Investieren Sie in eine kostenfreie und qualitativ hochwertige Infrastruktur! Nehmen Sie nicht den Ärmsten noch das warme Mittages- sen weg, sondern verstetigen Sie das Programm „Kein Kind ohne Mahlzeit“!Ich appelliere an die Vernunft - Kürzen bei den Kurzen, das ist gegen jede Vernunft, denn es geht um unsere Zukunft. Inzwischen weiß es doch jede und jeder: Es kommt darauf an, kein Kind zurückzulassen, jedem Kind eine Chance auf seine Entwicklung zu geben. Und es weiß inzwischen auch jeder: Auf den Anfang kommt es an, auf früh- kindliche Bildung verbunden mit Gesundheitsförderung, Kinderschutz und Familienbil- dung.Gehen Sie den in der letzten Legislaturperiode eingeschlagenen Weg weiter: Keine Streichung des beitragsfreien Kita-Jahres, sondern • schrittweiser Ausbau der Beitragsfreiheit für alle Kita-Jahre, • keine Öffnung der Kita-Standards • gleiche Chancen für alle Kinder in unserem Land • kein Auslaufen des Programms „Kein Kind ohne Mahlzeit“ • kümmern Sie sich um die Ausbildung von genügend Fachkräften und um deren Arbeitsbedingungen • stützen Sie die Sportförderung und die Vernetzung mit der Gesundheits- und Familienförderung • Denken sie an die, die uns am meisten brauchen, und sichern Sie die Umsetzung des Kinderschutzgesetzes