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Nr. 197.10 / 13.04.2010



Für die Kammern sollte Ausgewogenheit Pflicht sein
Der Hauptgeschäftsführer der IHK in Stade, Jörg Orlemann, hat Hausverbot auf der Elbfähre Glückstadt–Wischhafen von der Fährbetreiberin Hildegard Both-Walberg erteilt bekommen, weil er Werbung für den Elbtunnel gemacht hat. Dazu sagt der Landtags- abgeordnete aus dem Kreis Steinburg von Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß:
Die Reaktion von Hildegard Both-Walberg ist konsequent und nachvollziehbar: Durch das Propagieren der festen Elbquerung im Zuge der A20 bei Glückstadt wird die Ent- wicklung des Fährbetriebes auf der Unterelbe ausgebremst. Dabei ist die Finanzierung dieses Projektes Elbtunnel bei Glückstadt mehr denn je fragwürdig.
Dass dann aber der Chef der IHK Stade die Situation des Eiswinters nutzt, um gegen seine eigenen Mitgliedsunternehmen Stimmung zu machen, ist schon ziemlich dreist. Die Kammern existieren aus den Zwangsmitgliedschaften und finanzieren sich aus Pflichtbeiträgen der Mitgliedsunternehmen. Allein daraus ergibt sich die Pflicht zur Aus- gewogenheit.

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