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Heinz-Werner Jezewski zur JVA Flensburg: „Resozialisierung muss oberste Priorität haben – und das wohnortnah.“
Kiel/Flensburg. DIE LINKE fordert Innenminister Schlie dazu auf, zu seinem Wort zu stehen und die Justizvollzugsanstalt Flensburg nicht zu schließen. Durch die unnötige Debatte sei bereits genug Verunsicherung bei allen Beteiligten entstanden. Nun müsse es darum gehen, sich auf Sinn und Zweck der Unterbringung im Justizvollzug zu besinnen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
„Der Strafvollzug dient in erster Linie der Resozialisierung“, erinnert Heinz-Werner Jezewski, innen- und rechtspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. „Wir wollen straffällig geworde- ne Menschen in die Gesellschaft zurückführen und sie nicht einfach irgendwo wegschließen. Die Resozialisierung muss oberste Priorität haben.“
Neben der Resozialisierung seien auch ganz menschliche Erwägungen zu berücksichtigen. „Auch Strafgefangene haben Familien, die sie besuchen wollen. Der familiäre Rückhalt kann zu gelun- gener Resozialisierung beitragen. Deshalb müssen die Strafgefangenen wohnortnah untergebracht werden“, so Jezewski. „Längere Fahrten bedeuten höhere Kosten. Und das Geld haben viele der Angehörigen nicht. Kinder und andere Verwandte dürfen aber nicht mit bestraft werden.“
DIE LINKE weist zudem auf die abzusehenden Folgekosten einer Zentralisierung des Strafvoll- zuges hin, die zum Beispiel durch steigende Fahrzeiten und -kosten entstünden. Diese müssten ebenfalls vom Staat getragen werden.
„Daraus ergibt sich eine Nullsummenrechnung. Wer die Schließung erwägt und das mit Kosten- einsparungen begründet, kann nicht rechnen“, so Jezewski.

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