DIE LINKE kritisiert die Massenentlassung und Repressionen der Tabel GmbH und ist erfreut über die heutigen Betriebsratswahlen.
Jannine Menger-Hamilton Pressesprecherin Presseinformation DIE LINKE Fraktion im Schles- 20/10 wig-Holsteinischen Landtag Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Telefon 0431 / 9 88 16 02 jannine.menger- Kiel, 1. Feb. 2010 hamilton@linke.ltsh.deDIE LINKE kritisiert die Massenentlassung bei der Tabel GmbH und ist erfreut über die heutigen Betriebsratswahlen.Mitte Januar erhielten 384 Werkarbeiterinnen und Werkarbeiter der Firmen TB Personaldienste, Tabel GmbH und PND Service GmbH, ihre Kündigung zum 30. Juni 2010. Die Beschäftigten sind bislang im Druckzentrum der Kieler Nachrichten tätig. Von der Kündigung erfuhren die Mi- tarbeiterinnen und Mitarbeiter durch einen Aushang am Schwarzen Brett.„Es ist schon ein starkes Stück, wie hier mit den Existenzen und Schicksalen der Menschen um- gegangen wird“, sagte Heinz-Werner Jezewski, arbeitsmarktpolitischer Sprecher. „Allein die Löhne waren schon ein Skandal. Und jetzt werden die Menschen entlassen, weil sie ihr Recht auf betriebliche Mitbestimmung wahrnehmen wollen.“ Der Verdienst der Beschäftigten betrug bisher mit 6,14 Euro nicht einmal die Hälfte des Tariflohns, der im Druckgewerbe bei 12,50 Euro liegt.Als Grund für die Kündigungen führt die Tabel-Gruppe zwar die Kündigung des Werkvertrages durch die KN an. Nach internen Informationen war aber die Vorbereitung einer Betriebsratswahl Grund für die Massenentlassung. Durch massiven Druck der Tabel-Gruppe und gezielte Kündi- gungen wurden die Betriebsratswahlen in den letzten Jahren verhindert. Nur dadurch, dass die Vorbereitungen bis zuletzt geheim gehalten wurden, konnten Wahlen für heute durchgesetzt wer- den.„Ein solcher Umgang mit Beschäftigten ist unmenschlich und völlig inakzeptabel“, so Jezewski weiter. „Wir als LINKE im Schleswig-Holsteinischen Landtag werden ein Auge auf das weitere Geschehen haben. Hier geschieht eine Sauerei direkt vor unserer Haustür. Es stünde allen Parteien gut zu Gesicht, die Beschäftigten in dieser Situation zu unterstützen.“Über 200 betroffene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bereiten sich mit Ver.di und der Ham- burger Kanzlei ElbLaw eine Massenklage gegen die Kündigung vor.