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18.01.10
15:03 Uhr
B 90/Grüne

Detlef Matthiessen und Bernd Voß zum Kohlekraftwerk Brunsbüttel

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Klimapolitischer Offenbarungseid Nr. 015.10 / 18.01.2010 der Landesregierung
Zum heutigen Erörterungstermin der SüdWestStrom Kraftwerk GmbH & Co. KG (SWS) für das Bundes-Immissionsschutzgesetz-Verfahren in Brunsbüttel sagt der energiepoli- tische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Detlef Matthiessen:
Die kohlebefeuerten Großkraftwerke, von denen alleine in Brunsbüttel vier Blöcke von 800 MW geplant sind, sind ein klimapolitischer und energiewirtschaftlicher Offenba- rungseid der Landesregierung.
Der angeblich gewollte Ausbau erneuerbarer Energien braucht auf der konventionellen Seite immer weniger Kraftwerke und zweitens Kraftwerke, die ihre Leistung modulieren können.
Aus der Antwort auf eine kleine Anfrage an die Landesregierung geht hervor, das Schleswig-Holstein mit dem Neubau der Kohlegiganten seine Treibhausgasemissionen vervierfacht.
Nachdem das Traumgebilde von „sauberer“ Kohle – der Kohleverbrennung ohne Klima- folgen – zerplatzt ist, müssen die Anträge für den Neubau von Kohlekraftwerken in die- sem Licht betrachtet werden. Bislang aber scheint der Ausstieg aus der CCS- Technologie für die Landesregierung keine Konsequenzen zu erfordern.

Vor Ort heute ist der Steinburger Abgeordnete der Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß, und ergänzt:
Der Unmut der BürgerInnen ist offensichtlich groß und das zu Recht. Die Landesregie- Seite 1 von 2 rung macht viel heiße Luft um Klimaschutz, aber was hinten rauskommt ist nur CO2 und eine Menge Dreck.
Der Bau von gigantischen Kohlkraftwerken im Raum Brunsbüttel ist energiewirtschaftli- cher und klimapolitischer Unsinn. Tonnenweise Feinstaub, Schwermetalle und Queck- silber gefährden die Gesundheit der AnwohnerInnen zusätzlich in einer bereits durch Industrie belasteten Region.
Diese Ängste konnten in dem heutigen Erörterungstermin eher bestätigt als ausge- räumt werden.
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