Finanzpolitik
Nr. 292/09 vom 14. September 2009
Tobias Koch: Heide Simonis hat sicherlich nicht nur sich selbst gemeint!
Zur heutigen Stellungnahme des ehemaligen Kapitalmarkt-Vorstandes der HSH Nordbank, Franz Waas, im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss, erklärt der Obmann der CDU-Landtagsfraktion, Tobias Koch:
„Wir begrüßen, dass Herr Wass heute vor dem Untersuchungsausschuss Stellung genommen hat. Die gleiche Bereitschaft hätten wir uns auch von den anderen damals handelnden Personen gewünscht. Denn wer Ministerpräsident in Schleswig-Holstein werden möchte, sollte sich vor der Landtagswahl seiner Verantwortung stellen.“
Die simple Verteidigungsstrategie von Herrn Waas habe heute gelautet: „Solange ich da war, war alles in Ordnung.“ In dieser Verteidigungsstrategie sei er sich offensichtlich mit dem SPD-Landesvorsitzenden einig.
Sowohl Waas als auch Stegner mangele es erkennbar an kritischer Selbstreflexion hinsichtlich ihrer Verantwortung aus den Jahren 2003 bis 2005. Denn aus den Aussagen des Justiziars der HSH-Nordbank in der vergangenen Woche sei deutlich geworden: Ohne die Ausnutzung der Gewährträgerhaftung, die Gründung von Zweckgesellschaften im Ausland, die Einführung des Schnellankaufverfahrens und die Umstellung von einer „buy and hold“ zur „buy and sell“ Strategie in den Jahren 2003 bis 2005 hätte es die Krise der HSH Nordbank so nicht gegeben.
Pressesprecher Dirk Hundertmark Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de


Seite 1/2 Heide Simonis, zu Zeiten von Stegner und Waabs Aufsichtsratsvorsitze der Bank, hatte im Hinblick auf die Schieflage der Bank gegenüber dem NDR erklärt: „Wir alle waren mehr oder minder besoffen von der Idee, dass die HSH Nordbank als Global Player immer satte Gewinne einfährt.“
Koch: „Es wäre gut, wenn Herr Stegner und Herr Waas sich mit dieser Aussage einmal selbstkritisch auseinandersetzen würden. Das fehlt jedoch völlig.“



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