Manfred Ritzek und Jutta Scheicht: Maritime Schwerpunktthemen wichtig für Schleswig-Holstein
EuropapolitikNr. 280/2009 vom 31. Juli 2009Manfred Ritzek und Jutta Scheicht: Maritime Schwerpunktthemen wichtig für Schleswig-Holstein„Der Fraktionsarbeitskreis Europa der Schleswig-Holsteinischen CDU-Landtagsfraktion wird sich auch zukünftig den Herausforderungen der maritimen Schwerpunktthemen stellen: Dazu gehören vor allem moderner Schiffbau, Abfallmanagement, Landstromversorgung, Schwefelreduzierung beim Bunkeröl und Eutrophierung“, so der europapolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Manfred Ritzek.Diese Themen blieben Schwerpunkte der Europapolitik, da sie für Schleswig-Holstein, aber auch für den ganzen Ostsee- und Nordseeraum höchste Bedeutung hätten, so die Lübecker CDU-Landtagsabgeordnete Jutta Scheicht, die Mitglied im Arbeitskreis Europa ist.Anlässlich des „Maritimen Travemündegesprächs“ diskutierten Experten wie der Geschäftsführer des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik e.V.,Ralf Sören Marquardt, der Umweltsenator der Hansestadt Lübeck, Thorsten Geißler, und der Projektleiter der Stadtwerke Lübeck für Landstromversorgung, Ralf Gierke, zusammen mit den Mitgliedern des CDU-Arbeitskreises Europa diese Schwerpunktthemen.Moderne Schiffstechnik bei der Schiffsform, den Propellern, bei der Entwicklung neuer Antriebsarten wie Brennstoffzellentechnik und modernste Motorentechnik könnten bis zu 40 % Effizienzverbesserung im Schiffsbetrieb Pressesprecher Dirk Hundertmark Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de Seite 1/2 bringen, erläuterte Marquardt.Nachgewiesen sei, dass bei der Landstromversorgung von Containerschiffen in Lübeck eine jährliche Energiekostensenkung von etwa 100.000 Euro pro Schiff durch systemgenaue Abrechnung der Stromverwendung mit entsprechender Optimierung der Nutzung erreicht werde. „Eine Queen Mary mit Landstromversorgung braucht gerade mal soviel Strom wie ein großes Kaufhaus, kann also jederzeit ausreichend in den deutschen Häfen mit Strom versorgt werden“, so der Experte für Landstromversorgung, Ralf Gierke. Dies ermögliche, während der Hafenliegezeit die Schiffsmotoren abzuschalten.Die Maritime Politik müsse ganzheitlich gesehen werden mit allen Facetten der zukünftigen Herausforderungen. „Klima- und Umweltschutz in der maritimen Wirtschaft dürfen nicht als Belastungen gesehen werden, sondern als Chance zur Entwicklung modernster Techniken mit enormen wirtschaftlichen Möglichkeiten für unsere Unternehmen und Forschungsinstitute“, erläuterte Umweltsenator Thorsten Geißler.Bei den Themen moderne Schiffstechnik, Landstromversorgung und Abfallentsorgung sei die Bereitschaft der Reeder zum Mitmachen von besonderer Bedeutung. Die gegenwärtigen Probleme in der weltweiten Seeschifffahrt, aber auch die aktuell niedrigen Treibstoffkosten dämpften die Bereitschaft der Reeder zu zusätzlichen Investitionen. Dennoch gebe es beachtenswerte Erfolge gerade auch bei der Landstromversorgung von Schiffen, wie z.B. die Teilnahme der namhaften Hafenstädte Göteborg, Brügge, Marseille an dieser Entwicklung. „Wenn auf der Hafenpromenade in Warnemünde wegen der von Schiffen verursachten Rußpartikel-Entwicklung kein Speiseeis mehr gegessen werden darf, dann wird das Problem ganz real“, so Gierke.Der europapolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion Manfred Ritzek dankte der Lübecker Abgeordneten Jutta Scheicht für die Organisationen der Diskussionsrunde. „Das Maritime Travemündegespräch wird ein fester Bestandteil werden für den Erfahrungsaustausch zwischen den Experten und den CDU-Politikern“, so die einhellige Meinung der Teilnehmer. Seite 2/2