Presseinformation der SPD-Landtagsfraktion
Kiel, 16.06.2009, Nr.: 143/2009


Olaf Schulze:
Wiederinbetriebnahme des Pannen-AKW Krümmel ist ein falsches Signal
Zur heute vom Energiekonzern Vattenfall bei der Atomaufsicht in Kiel beantragten Ge- nehmigung für das Wiederanfahren des AKW Krümmel sagt der energiepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktio,n Olaf Schulze:
Fast zwei Jahre nach der am 28. Juni 2007 durch den Brand im Maschinentransforma- tor ausgelösten Pannenserie im AKW Krümmel stellt Vattenfall nun den Antrag auf Wiederanfahren. Die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt, dass es auch ohne das AKW Krümmel genügend Strom gibt; die Lichter in Schleswig-Holstein sind nicht aus- gegangen.
Vattenfall hat zwar seine katastrophale Informationspolitik, die nur scheibchenweise die Wahrheit über die Brandursachen und -vorgänge ans Licht gebracht hat, verbes- sert, gut ist sie aber noch lange nicht. Zweifel über die Ursachen z B. der Leukämie in der Elbmarsch im Zusammenhang mit dem AKW Krümmel bleiben. Ich begrüße des- halb, dass Ministerin Trauernicht seit Jahren auf dem Gebiet der Ursachenforschung medizinische Ansätze konsequent vorantreibt.
Die Atomaufsicht unter Leitung von Ministerin Trauernicht wird nun nach Recht und Gesetz sowie mit der erforderlichen Sorgfalt prüfen, ob das AKW die Voraussetzungen zum Wiederanfahren erfüllt .Ich bin überzeugt, dass sie strengste Maßstäbe anlegen wird und nur dann zustimmt, wenn dies rechtlich unausweichlich ist. Das ist gut und richtig so, selbst wenn Vattenfall hier die Grenzen eines Rechtsstaates gegen den Wil- len der breiten Mehrheit in der Bevölkerung austestet.



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