Susanne Herold: Lasst unsere Lehrer endlich wieder unterrichten - dafür sind sie ausgebildet, und das können sie auch hervorragend.
BildungspolitikNr. 139/09 vom 27. März 2009Susanne Herold: Lasst unsere Lehrer endlich wieder unterrichten - dafür sind sie ausgebildet, und das können sie auch hervorragend.Angesichts der Ergebnisse der neuesten Allensbach-Umfrage über das Lehrerbild hat die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Susanne Herold, dazu aufgefordert, die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer des Landes wieder verstärkt auf ihre Kerntätigkeit des Unterrichtens zu konzentrieren:„Lehrerinnen und Lehrer wollen und sollen unsere Kinder unterrichten. Ihre Aufgabe kann und darf es nicht sein, mehr und mehr bürokratische Aufgaben für das Bildungsministerium zu übernehmen“.Die CDU-Politikerin forderte das Bildungsministerium auf, die Lehrer von Verwaltungstätigkeiten mehr als bisher zu entlasten: „Da ist in den letzten Jahren viel aufgebaut worden. Die Lehrer beklagen zunehmend, dass sie im heutigen Schulalltag mehr Verwaltungsbeamte sind, die in Nebentätigkeit Kinder unterrichten.“Entlastungspotentiale für unsere Lehrkräfte gebe es laut Herold genug. So mache es bei der derzeitigen Phase der Umsetzung zahlreicher Reformen an unseren Schulen Sinn, z. B. die „Evaluation im Team“ (EVIT) für alle Schularten sofort auszusetzen. Pressesprecher Dirk Hundertmark Landeshaus, 24105 Kiel Telefon 0431-988-1440 Telefax 0431-988-1444 E-mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de Seite 1/2 Die Lehrer forderten in Schleswig-Holstein nach Ansicht Herolds zu Recht eine professionellere Begleitung der Schulen bei der Umsetzung der aktuellen Bildungsreformen durch das Ministerium ein. „Die Arbeit der Regierung endet nicht mit der Verabschiedung der Gesetze und Verordnungen. Eine umfassende unterstützende Dienstaufsicht in der gesamten Umsetzung des Reformprozesses ist gefragt“, so Herold.Auch die Eltern müssten wieder mehr als bisher in die Verantwortung genommen werden, denn schließlich sei das Elternhaus die erste prägende Instanz, in der Kinder und Jugendliche einen Großteil ihrer Zeit verbringen. „Die Schule darf nicht zum Reparaturbetrieb werden“, so Herold. Defizite der Erziehung im Elternhaus könnten nicht von den Lehrern aufgefangen werden. Die Überlastung vieler Lehrkräfte sei auch in teilweise überzogenem Anspruchsdenken vieler Eltern begründet. „Fazit: Eltern und Lehrer werden in der Erziehungsarbeit nur Erfolg habe, wenn sie besser als bisher an einem Strang ziehen und gemeinsam Verantwortung übernehmen“, so Herold abschließend. Seite 2/2