Ölförderung: Das Wattenmeer ist keine Wüste
Pressemitteilung Nr. 008/2009 Kiel, den 4.02.2009 Pressesprecher Lars Erik Bethge, Tel. 0431-988 1383Ölförderung: Das Wattenmeer ist keine WüsteZur heutigen Berichterstattung der Husumer Nachrichten, wonach dieLandesregierung Teile des Wattenmeers aus der Gebietskulisse für daspotentielle Weltnaturerbe herauslösen will, um dort Explorationsbohrungenzu ermöglichen, erklärt der umweltpolitische Sprecher des SSW im Landtag,Lars Harms:„Kaum ist der Umweltminister bei den Scheichs im Oman zu Besuch,schon will die Landesregierung für die Ölkonzerne den Naturschutzaufheben. Unser Wattenmeer ist aber keine Wüste sondern einhochkomplexes Ökosystem, in dem Fördertürme nichts verloren haben.Ölbohrungen haben im Wattenmeer genauso wenig zu suchen wie eine 2Chemiefabrik in einem Kindergarten. In einem Gebiet, das Nationalpark istund sich Hoffnung auf den Weltnaturerbe-Status macht darf wederhorizontal, vertikal oder schräg gebohrt werden. Im Gegenteil: DieÖlkonzerne müssen aus der Förderung im Wattenmeer aussteigen.Eine Herausnahme von Enklaven aus dem bisher geplanten Wattenmeer-gebiet für ein Weltnaturerbe, um dort Explorationsbohrungen undErdölförderung zu ermöglichen, widerspricht den Zielen, die mit einemWeltnaturerbe verbunden sind. Da dies der Landesregierung offensichtlichegal ist, muss das Parlament sie zurückpfeifen. Der Landtag muss sich klargegen eine Änderung der Gebietskulisse zur Anmeldung für ein ‚UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer‘ aussprechen. Einen entsprechenden Antrag fürdie Februar-Tagung des Landtages hat der SSW heute eingebracht.“Den SSW-Antrag „Keine Enklaven im Weltnaturerbe Wattenmeer“ finden Sie imSSW-Presseservice > Download > Textservice auf der Homepage www.ssw.de