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04.02.09
15:37 Uhr
SSW

Ölförderung: Das Wattenmeer ist keine Wüste

Pressemitteilung Nr. 008/2009
Kiel, den 4.02.2009

Pressesprecher Lars Erik Bethge, Tel. 0431-988 1383



Ölförderung: Das Wattenmeer ist keine Wüste
Zur heutigen Berichterstattung der Husumer Nachrichten, wonach die
Landesregierung Teile des Wattenmeers aus der Gebietskulisse für das
potentielle Weltnaturerbe herauslösen will, um dort Explorationsbohrungen
zu ermöglichen, erklärt der umweltpolitische Sprecher des SSW im Landtag,
Lars Harms:


„Kaum ist der Umweltminister bei den Scheichs im Oman zu Besuch,
schon will die Landesregierung für die Ölkonzerne den Naturschutz
aufheben. Unser Wattenmeer ist aber keine Wüste sondern ein
hochkomplexes Ökosystem, in dem Fördertürme nichts verloren haben.


Ölbohrungen haben im Wattenmeer genauso wenig zu suchen wie eine 2
Chemiefabrik in einem Kindergarten. In einem Gebiet, das Nationalpark ist
und sich Hoffnung auf den Weltnaturerbe-Status macht darf weder
horizontal, vertikal oder schräg gebohrt werden. Im Gegenteil: Die
Ölkonzerne müssen aus der Förderung im Wattenmeer aussteigen.


Eine Herausnahme von Enklaven aus dem bisher geplanten Wattenmeer-
gebiet für ein Weltnaturerbe, um dort Explorationsbohrungen und
Erdölförderung zu ermöglichen, widerspricht den Zielen, die mit einem
Weltnaturerbe verbunden sind. Da dies der Landesregierung offensichtlich
egal ist, muss das Parlament sie zurückpfeifen. Der Landtag muss sich klar
gegen eine Änderung der Gebietskulisse zur Anmeldung für ein ‚UNESCO-
Weltnaturerbe Wattenmeer‘ aussprechen. Einen entsprechenden Antrag für
die Februar-Tagung des Landtages hat der SSW heute eingebracht.“


Den SSW-Antrag „Keine Enklaven im Weltnaturerbe Wattenmeer“ finden Sie im
SSW-Presseservice > Download > Textservice auf der Homepage www.ssw.de