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05.01.09
15:31 Uhr
Landtag

Ausstellung zur NS-Militärjustiz: Einladung zum Pressetermin

171/2008 Kiel, 5. Januar 2009


Ausstellung zur NS-Militärjustiz: Einladung zum Pressetermin


Kiel (SHL) - Ab 9. Januar 2009 wird im Landeshaus die Wanderausstellung »›Was damals Recht war…‹ – Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht« zu sehen sein. Die Ausstellung zeigt, wie Unrecht und Willkür den Militärjustiz-Alltag kennzeichneten und tausende Männer und Frauen, nicht nur Soldaten, sondern auch Zivilisten, der Unrechtsjustiz zum Opfer fielen.
Kiel ist nach Berlin, Köln, Wilhelmshaven, München, Halle (Saale), Peenemünde und Frei- burg die achte Station der Wanderausstellung. Bis zum 6. Februar 2009 können Interessier- te die vom Landtag gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung präsentierte Ausstellung besuchen und über die Landeszentrale für politische Bildung Schleswig-Holstein Führungen buchen. Die Präsentation zur NS-Militärjustiz wurde von der „Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ konzipiert und erstmals im Juni 2007 öffentlich gezeigt. Zur Eröffnung der Ausstellung am 8. Januar um 19:00 Uhr im Landeshaus werden ca. 200 Gäste erwartet. Vorab können Vertreter der Medien sich um 14:00 Uhr im Landeshaus (Halle, 1. Etage) über die Ausstellung informieren. Als kompetenter Gesprächspartner steht Dr. Ulrich Baumann von der „Stiftung für die ermordeten Juden Europas“ aus Berlin zur Verfü- gung. Hierfür bitten wir um Anmeldung unter Tel. 0431 988-1116 oder kontakt@landtag.ltsh.de.

Kiel und der historische Bezug zur Wanderausstellung Eine der elf Fallgeschichten in der Ausstellung ist dem U-Boot-Kapitän Oskar Kusch gewid- met, der im Mai 1944 auf dem Schießstand in Kiel-Holtenau hingerichtet wurde. Er hatte ein Bild Adolf Hitlers aus der Offiziersmesse entfernen lassen. Außerdem formulierte Kusch Zweifel daran, dass das Deutsche Reich den Krieg gewinnen könnte und brandmarkte den Mord an den europäischen Juden als ein Verbrechen. Der Erste Offizier an Bord denunzierte
Schleswig-Holsteinischer Landtag, Postfach 7121, 24171 Kiel ▪ V.i.S.d.P.: Annette Wiese-Krukowska, awk@landtag.ltsh.de, Tel. 0431 988 - 1116 oder 0160 - 96345209; Fax 0431 988-1119 ▪ www.sh-landtag.de → Presseticker 2

Oskar Kusch im Januar 1944. Ein Kieler Marinegericht verurteilte den mit hohen Auszeich- nungen dekorierten U-Boot-Kommandanten wegen »fortgesetzter Zersetzung der Wehrkraft« zum Tode.

Neu am Standort Kiel: Medienstation In Kiel wird erstmals eine Erweiterung der bisherigen Ausstellung gezeigt: Mit Mitteln der Bundeszentrale für politische Bildung hat die Stiftung Denkmal eine multimediale Anwen- dung entwickelt, die verschiedene Aspekte der in der Ausstellung behandelten Themen ver- tieft. Die Ausstellungsmacher haben sich dabei insbesondere an den Bedürfnissen von jün- geren Ausstellungsbesuchern orientiert. In der interaktiven Medienstation geht es erstens um eine topographische Übersicht über Haft- und Hinrichtungsorte der Wehrmachtjustiz. Zum Zweiten werden den Nutzern über weitere Fallgeschichten Inhalt und Probleme der grundle- genden Quellen des Themas nahe gebracht. Schließlich verdeutlichen zentrale Debattenbei- träge aus dem Deutschen Bundestag die wichtigsten Standpunkte der Auseinandersetzung um die Rehabilitierung der Verurteilten der Wehrmachtjustiz.

Kooperationen und Unterstützungen Am Standort Kiel wird die Ausstellung vom Landtag Schleswig-Holstein und der Landes- zentrale für politische Bildung präsentiert. Die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin wurde bei der Realisierung von der Stiftung Sächsische Gedenkstätten, der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, der Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt – Gedenkstätte ROTER OCHSE Halle (Saale), der Bundesvereinigung Opfer der NS- Militärjustiz e. V. und der Bundeszentrale für politische Bildung unterstützt. Der Beauf- tragte der Bundesregierung für Kultur und Medien hat das Projekt finanziert. Mehr Informationen im Internet unter: www.stiftung-denkmal.de/projekte/ausstellungen/wasdamalsrechtwar

Ausstellungsort: Landtag Schleswig-Holstein, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Ausstellungsdauer: 9. Januar bis 6. Februar 2009 Eröffnung der Ausstellung (für geladene Gäste und Presse): 8. Januar 2009, 19 Uhr, Plenarsaal Öffnungszeiten: täglich 10.00 – 18.00 Uhr. Auch am Wochenende. Der Eintritt ist frei, Personalausweis erforderlich. Besucherservice, Anmeldung von Gruppen und Buchung von Führungen Tel.: 0431 – 988-5936; E-Mail: astrid.boettcher@lpb.landsh.de