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11.12.08
10:53 Uhr
B 90/Grüne

Detlef Matthiessen zur Förderpolitik des Tourismus

Presseinformation

Es gilt das gesprochene Wort Landtagsfraktion Schleswig-Holstein TOP 44 – Förderpolitik in der Tourismuswirtschaft Pressesprecherin Claudia Jacob Dazu sagt der wirtschaftspolitische Sprecher Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 von Bündnis 90/Die Grünen, 24105 Kiel Detlef Matthiessen: Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Förderpolitik in der Nr. 433.08 / 11.12.2008 Tourismuswirtschaft
Die Tourismuswirtschaft hat für unser Land eine herausragende Bedeutung. Es ist nicht verwunderlich, dass hohe Summen investiert werden. Ich komme in der Summe für 2005 bis 2007 auf 315,7 Millionen Euro mit einer Zuschusssumme von 127,5 Milli- onen Euro. Dabei war 2006 das Jahr mit den höchsten Ausgaben.
Die Landesregierung hat ein neues Handlungskonzept zur Neuausrichtung des Tou- rismus in Schleswig-Holstein entwickeln lassen. Die darin propagierte Konzentration der Tourismuspolitik des Landes auf drei Zielgruppen, Familien mit Kindern, die Best- Ager und die anspruchsvollen Genießer ist grundsätzlich richtig, um die jetzige Verzet- telung zu überwinden. Im Umkehrschluss heißt das aber, andere Zielgruppen und Themen werden vorläufig zurückgestellt.
Der Städtetourismus ist der wichtigste Wachstumsbereich im Tourismus von Schles- wig-Holstein. In den letzten fünf Jahren gingen die Übernachtungszahlen landesweit um 3,1 Prozent zurück, im Städtetourismus stiegen sie aber um 8,3 Prozent. Die glei- che Tendenz gibt es im Bereich der Tagesreisen. Nach den Zahlen der MaKS (Marke- tingkooperation Städte in Schleswig-Holstein) gab es 2004 für das Tourismus-Ziel Lü- beck 13 Millionen Tagesausflüge und 2,3 Millionen Tagesgeschäftsreisen, also insge- samt 15,3 Millionen Tagesreisen. Für Kiel sind die Zahlen noch etwas besser, 13,6 Millionen Tagesausflüge und 3 Millionen Tagesgeschäftsreisen, in der Summe 16,6 Millionen Tagesreisen.
Das ist ein enormes Potential an Gästen, die zu einer oder zwei Übernachtungen ani- miert und verführt werden wollen. Wenn der Städtetourismus das Pfund ist, mit dem wir wuchern können, dann muss da am meisten gepowert werden. Im Städtetourismus haben wir die Gäste, die zahlungskräftig und qualitätsbewusst sind.
Seite 1 von 2 Der Fahrradtourismus steht nicht mehr nur für Schüler, die einen Campingplatz nut- zen, sondern für ein anspruchsvolles und zahlungskräftiges Klientel. Die Landes- hauptstadt Kiel ist gleich hinter Münster zur fahrradfreundlichsten Stadt Deutschlands gewählt worden.
Durch die Landeshauptstadt Kiel führt seit Jahren der Ostseeküsten- Radweg, einer der ersten und schönsten Fernradwanderwege. Im letzten Frühjahr wurde der Nord- Ostsee- Kanal- Radweg eröffnet. Die Anzahl der Rad fahrenden Urlaubsgäste ist in ganz Deutschland im letzten Jahr um 4,7 Prozent gestiegen. Ein großes Potential für Schleswig-Holstein, das nicht genügend entwickelt wird.
Der touristische Fahrradverkehr wird gestärkt durch den Ausbau des Fahrradwegenet- zes, ein landesweites touristisches Wegweisungssystem, das Angebot der Bike & bed- Hotels und Unterkünfte und durch gezielte Werbung. In der ADFC-Zeitung kommt Schleswig-Holstein so gut wie nicht vor.
Ein verbindliches Tourismus-Konzept für eine touristische Region muss erstellt wer- den, das wichtige touristische Sektoren nicht ausschließt. Das Land lässt mit dem ver- engten Konzept wichtige Potentiale brach liegen.

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