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13.11.08
16:53 Uhr
B 90/Grüne

Angelika Birk zur Hochbegabtenförderung

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Es gilt das gesprochene Wort! Pressesprecherin Claudia Jacob TOP 25 – Hochbegabtenförderung Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Dazu sagt die bildungspolitische Sprecherin Telefon: 0431 / 988 - 1503 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 Angelika Birk: presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 402.08 / 13.11.2008


Hochbegabte überall fördern!
Als wir die große Anfrage der CDU zum Thema Hochbegabung hier im Landtag disku- tierten, haben wir mehrere Forderungen aufgestellt.
Erstens: Hochbegabung muss frühzeitig in Kitas und Schulen erkannt werden. Das heißt, die Diagnosefähigkeit von Lehr- und Erziehungskräften muss gestärkt werden. Dem trägt der Antrag der Koalition Rechnung. Das begrüßen wir.
Die Eltern hochbegabter Kinder haben sich allerdings vor allem darüber beklagt, dass sie nicht ernst genommen werden. Selbst Ergebnisse von Intelligenztests nach aner- kannten Methoden werden oftmals von Schule und Kita ignoriert. Noch schwieriger ist es jedoch, mit einseitigen Begabungen, die sich nicht ohne weiteres durch herkömmli- che Testverfahren feststellen lassen. Der Antrag der Koalition ist zu diesem Problem sehr allgemein formuliert. Wir werden daher die Umsetzung dieser Ziele verfolgen.
Zweitens: Die Schülerinnen und Schüler als Individuen wahrnehmen und binnendiffe- renzierten Unterricht anbieten. Dieser Forderung stellen sich zwar offiziell alle Ge- meinschaftsschulen, faktisch bedarf es aber noch einer großen landesweiten Fortbil- dungsoffensive, um dieses Ziel tatsächlich zu erreichen. Dies gilt umso mehr für die anderen Schularten, in denen - allen Sonntagsreden zum trotz - individuelle Förderung als Unterrichtsprinzip noch nicht auf der Agenda steht.
Drittens: Wir haben dafür plädiert, Ressourcen in ein breit gefächertes und verlässli- ches Netzwerk in allen Regionen zur Förderung Hochbegabter zu investieren, anstatt Seite 1 von 2 in ein Internat oder eine zentrale Schule. Auch dem trägt die Koalition zwar Rechnung, allerdings ist das gesamte Programm des Landtagsantrags bisher ohne Zahlen.
Wie viel wird in die neue Struktur tatsächlich investiert? Bleibt es dabei, das Enrich- ment-Programme im Wesentlichen von der Wirtschaft als Sahnehäubchen finanziert werden oder gehören sie zukünftig zum regulären Schulprogramm? Hieran wird die Umsetzung des Antrags gemessen.
Viertens: Die Schulartempfehlung abschaffen! Dies ist offenbar in dieser großen Koali- tion nicht möglich.
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