Regina Poersch: Erdkabelverlegung ist technisch und wirtschaftlich machbar
Presseinformation der SPD-Landtagsfraktion Kiel, 25.04.2008, Nr.: 124/2008Regina Poersch:Erdkabelverlegung ist technisch und wirtschaftlich machbarZum Votum des Landtages für Erdkabel erklärt die SPD-Landtagsabgeordnete Regina Poersch:Schleswig-Holstein braucht ein leistungsfähiges Stromnetz; dazu sind auch neue Lei- tungen nötig. Die Mehrheit der Bevölkerung, unterstützt von Kommunalpolitikern und Abgeordneten, will keine weiteren Freileitungen in Schleswig-Holstein, sondern wünscht Erdkabel. Es ist deshalb nicht akzeptabel, dass der Netzbetreiber E.on sich einfach darüber hinwegsetzt. Doch eine gesetzliche Regelung, die ohne Einzelfallprü- fung generell Erdkabel verlangt, ist angreifbar. Wir unterstützen die Bemühungen von Bundestag und Bundesregierung, z. B. im Infrastrukturplanungsbeschleunigungsge- setz Wege für die Erdverkabelung zu finden. Darüber hinaus sollten wir das Instrument der Landesplanung stärker nutzen, denn wir bestimmen über unsere landesplaneri- schen Ziele und Inhalte. Wir prüfen z. Zt. ein Erdkabelgesetz, wie es im Nachbarland Niedersachsen existiert.Das Hochspannungsnetz unter die Erde zu verlegen, ist technisch machbar und auch unter Berücksichtigung aller Folgekosten wie Wartung, Leitungsverluste und Aufrecht- erhalten der Versorgungssicherheit wirtschaftlich vertretbar. Die von einigen geforderte „angemessene“ Beteiligung von Erzeugern regenerativer Energien an etwaigen Mehrkosten gibt es bereits. In diesem Zusammenhang sei dar- auf hingewiesen, dass andererseits Verluste durch das Abschalten der Anlagen vonHerausgeber: Landeshaus SPD-Landtagsfraktion Postfach 7121, 24171 Kiel Verantwortlich: Tel: 0431/ 988-1305/1307 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Petra Bräutigam Fax: 0431/ 988-1308 Internet: www.spd.ltsh.de -2-Seiten der Windenergiewirtschaft noch nicht in Rechnung gestellt oder gegen gerech- net wurden.Schleswig-Holstein lebt vom Tourismus, und der wiederum lebt von einer intakten Na- tur und Landschaft. Und was für unsere Gäste gut ist, kann uns Einheimischen nicht schaden. Deshalb sollte z. B. geprüft werden, in welchen Bereichen unseres Landes die Belastung von Natur und Landschaft bereits so immens ist, dass weitere Freilei- tungsmasten nicht mehr zugelassen werden können.