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24.04.08
10:51 Uhr
B 90/Grüne

Angelika Birk zur Finanzierung der Universität Flensburg

PRESSEDIENST Fraktion im Landtag Schleswig-Holstein Pressesprecherin Es gilt das gesprochene Wort! Claudia Jacob Landeshaus TOP 41 – Finanzierung der Universität Flensburg Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Dazu sagt die hochschulpolitische Sprecherin Telefon: 0431 / 988-1503 Fax: 0431 / 988-1501 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Mobil: 0172 / 541 83 53 Angelika Birk: E-Mail: presse@gruene.ltsh.de Internet: www.sh.gruene-fraktion.de


Nr. 152.08 / 24.4.2008


Wer klein ist, muss schlau und einzigartig sein
Die Universität Flensburg ist systematisch unterfinanziert, dies sieht selbst die Landesre- gierung so. In ihrer Antwort auf meine Kleine Anfrage zu diesem Thema versprach die Landesregierung im Februar, dass sie diesen Sachverhalt bei den Zielvereinbarungen für die Hochschulen für das Budget der nächsten fünf Jahre berücksichtigt.
An dieses Versprechen erinnern wir jetzt die Landesregierung. Zum einen ist die Univer- sität Flensburg unser Hoffnungsträger bei der Reform der Lehrerbildung. Die große Schulreform braucht eine völlig neue Lehrerbildung, die sich am Alter und in Ressourcen der Kinder orientiert und nicht an Schulhierarchien. Wer klein ist, muss schlau sein – und so hat die Universität Flensburg mit dem Aufbau des pädagogisch hervorragenden na- turwissenschaftlichen Museums Phänomenta gezeigt wie man Theorie und Praxis der Lehrerbildung verzahnen kann. Lange hat die Landesregierung dieses Wunder, dass oh- ne öffentliche Förderung entstanden ist, ignoriert. Diese Zeiten sind glücklicherweise vorbei.
Wenn die Universität Flensburg in der Lehrerbildung für die Schulreform wegweisend ar- beiten soll, braucht sie mehr als eine Finanzspritze für die Phänomenta.
Es reicht aber keineswegs, die Universität Flensburg nur auf die Lehrerbildung zu redu- zieren. Viel zu wenig bekannt ist ihr Beitrag zum Klimaschutz. Professor Hohmeyer, in- ternationaler Vordenker für Energie- und Umweltmanagement wirkt federführend in Gre- mien des Weltklimarates mit. Dieses Gremium wurde jüngst mit dem Nobelpreis ausge- zeichnet. Professor Hohmeyer bringt die Klimakoryphaen nach Schleswig-Holstein und bildet die KlimaexpertInnen der Zukunft aus.
1/2 Die Landesregierung muss alles dafür tun, dass dieser exzellente engagierte Wissen- schaftler auch weiterhin hier forscht und lehrt. Mehr noch, sie muss sich dafür einsetzen, dass dieser Forschungszweig weiter ausgebaut wird und so ein Klimaschutz Exzellenzc- luster im Land zwischen den Meeren entsteht.
Internationale Zusammenarbeit ist für die Universität Flensburg existenziell. Von der mehrjährigen Zusammenarbeit mit der „Sydansk Universitet“ in Dänemark profitieren nicht nur die Wirtschaftswissenschaften sondern auch klein- und mittelständige Betriebe der Region.
Auch hier gilt: Wer klein ist, muss schlau und einzigartig sein. Wir sind nicht sicher, ob die Landesregierung dieses Motto verstanden hat. Wir fordern deshalb, dass die Univer- sität Flensburg nicht nur als Lehrerbildungs-Anstalt gesehen wird, sondern zukunftsträch- tige Fächerpalette ausbauen kann.

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