Standortfaktor Minderheiten: Potential der Minderheiten stärker für Regionalentwicklung nutzen
26/2008 Kiel, 5. März 2008 Standortfaktor Minderheiten: Potential der Minderheiten stärker für Regionalentwicklung nutzen Kiel (SHL) - „Wir stehen vor einer neuen, interessanten und spannenden Etappe der Minderheitenpolitik im deutsch-dänischen Grenzland“, sagte Landtagspräsident Mar- tin Kayenburg bei der Vorstellung der Kompetenzanalyse „Minderheiten als Standort- faktoren im deutsch-dänischen Grenzland“ heute in Kiel. Gemeinsam mit der Projektleiterin der Studie, Dr. Tove Malloy von der Europäischen Akademie Bozen (EURAC) stellte Kayenburg die umfangreiche Arbeit den Abgeord- neten im Europaausschuss vor, der gemeinsam mit den Ausschüssen für Bildung und für Wirtschaft tagte. Auftraggeber der Analyse ist der Landtag. Die Zielsetzung des Ende 2006 erteilten Auftrags beschrieb der Landtagspräsident so: „Wir wollen dafür sorgen, dass die Minderheitenpotentiale des nördlichen Lan- desteils stärker genutzt werden.“ Dafür liefere die Kompetenzanalyse wichtige Hin- weise. „Dank ihrer Mehrsprachigkeit, ihrer gesellschaftlichen Solidarität, ihrer Fähigkeit zum interkulturellen Dialog und zum Konfliktmanagement leisten die Minderheiten in vie- lerlei Hinsicht einen positiven Beitrag zu unserer Gesellschaft“, betonte der Land- tagspräsident. Aber, so stellte er mit Bedauern fest: „Obwohl die Minderheiten über eine Vielzahl an Kompetenzen verfügen, werden sie im Rahmen der zahlreichen Re- gionalentwicklungsstrategien kaum berücksichtigt.“ Mithilfe der Kompetenzanalyse soll sich das ändern: „Die EURAC gibt uns Empfeh- lungen an die Hand, wie die Minderheiten und das Wissen rund um die Minderheiten zukünftig in die regionale Entwicklung mit einbezogen werden können“, sagte Kay- enburg. Damit werde eindeutig belegt, dass die Minderheiten als ein wichtiger Stand- ortfaktor für die Region angesehen werden müssen.Schleswig-Holsteinischer Landtag, Postfach 7121, 24171 Kiel ▪ V.i.S.d.P.: Dr. Joachim Köhler, Joachim.Koehler@landtag.ltsh.de, Tel. 0431/988-1120, Fax -1119; Annette Wiese-Krukowska, awk@landtag.ltsh.de, Tel. -1116; ▪ www.sh-landtag.de → Presseticker 2Nun gehe es vorrangig darum, die Ergebnisse der Studie auf allen Ebenen bekannt zu machen – im Grenzland, in Berlin und auch in Brüssel. „Der Wunsch der Minder- heiten nach Partizipation soll von allen Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gehört und verstanden werden“, unterstrich der Landtagspräsident abschließend.Interessierte können die Kompetenzanalyse auf der Seite www.sh-landtag.de abrufen oder bei der Landtagsverwaltung anfordern. Bitte wenden Sie sich an Anja Freudenthal, Tel. 0431-988/1003, E-Mail anja.freudenthal@landtag.ltsh.de.