Konrad Nabel und Detlef Buder: Keine Giftbrühe in die Ostsee
Presseinformation der SPD-Landtagsfraktion Kiel, 25.02.2008, Nr.: 053/2008Konrad Nabel und Detlef Buder:Keine Giftbrühe in die OstseeZu Berichten, die Gaspipeline durch die Ostsee solle vor Inbetriebnahme mit einer Lö- sung aus dem giftigen Glutaraldehyd gespült und dieses anschließend in die Ostsee geleitet werden, erklären der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Konrad Nabel, und der Sprecher für Meeres- und Küstenschutz, Detlef Buder:Wir haben kein Verständnis für die Pläne des Nord-Stream-Konsortiums (Gazprom, BASF und Eon), 2,3 Mrd. Liter Glutaraldehydhaltiges Spülwasser, mit dem die Ostsee- Gaspipeline desinfiziert werden soll, anschließend in die Ostsee zu leiten.Konrad Nabel: Die Ostsee ist ein hochsensibles Ökosystem und bereits heute stark belastet. Deshalb ist es unser Ziel, schädliche Einleitungen zurückzufahren. Dies ent- spricht auch den Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Es ist nicht hin- nehmbar, dass wir einerseits unsere Kläranlagen auf höchstem Niveau ausbauen, an- dererseits aber zugelassen werden soll, dass Milliarden von Litern Giftbrühe legal in der Ostsee entsorgt werden. Dies wäre ein Umweltfrevel sondergleichen und der Be- völkerung rund um die Ostsee nicht zu vermitteln!Detlef Buder: Glutaraldehyd ist besonders für Wasserorganismen tödlich. Für Schles- wig-Holstein würde eine giftige Einleitung in der geplanten Größenordnung wirtschaft- lich sogar doppelten Schaden nach sich ziehen: Touristen sind nicht bereit, in Giftbrü- he zu baden, und über die Nahrungskette landen Gifte im Ostseefisch auf unseren ei- genen Tellern. Das können und wollen wir nicht akzeptieren.Herausgeber: Landeshaus SPD-Landtagsfraktion Postfach 7121, 24171 Kiel Verantwortlich: Tel: 0431/ 988-1305/1307 E-Mail: pressestelle@spd.ltsh.de Petra Bräutigam Fax: 0431/ 988-1308 Internet: www.spd.ltsh.de -2-Wir werden mit unserem Koalitionspartner Gespräche führen mit dem Ziel, die Bun- desregierung aufzufordern, sich für ein Verbot der Gifteinleitung auszusprechen und sich für die Nutzung von giftfreien Alternativen einzusetzen. Dazu können möglicher- weise sogar deutsche Firmen die Technik liefern.