Presseinformation der SPD-Landtagsfraktion
Kiel, 07.01.2008, Nr.: 002/2008


Konrad Nabel:
Hamburg gefährdet Wattenmeer-Chancen auf Weltnaturerbe

Zur Weigerung des Hamburger Senats, die Anmeldung des Wattenmeeres als Weltnatur- erbe mitzutragen, erklärt der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Konrad Nabel:

Der Hamburger CDU-Senat lehnt eine Anmeldung des Wattenmeers als Weltnaturerbe ab und gefährdet damit das ganze Vorhaben. Der CDU-Senat handelt somit entgegen der Li- nien von Schleswig-Holstein und Niedersachsen, die sich bereits beide durch Landtagsbe- schlüsse für einen Antrag bei der UNESCO ausgesprochen haben. Er begründet seine Verweigerungshaltung damit, Hamburg könnte Schwierigkeiten mit der geplanten und eventuell weiteren Elbvertiefungen bekommen. Diese Haltung ist nicht nachvollziehbar, denn die Fahrrinne der Elbe liegt nicht im Nationalpark und das Weltnaturerbe beschränkt sich auf das Gebiet des Nationalparks. Wir erwarten für das Wattenmeergebiet, wenn der Antrag von der UNESCO anerkannt wird, mehr internationale Beachtung und somit positi- ve Auswirkungen vor allem auf die Tourismuswirtschaft.

Wir vermuten, dass Hamburg mit seiner Weigerung von Schleswig-Holstein und Nieder- sachsen weitere Zugeständnisse für Elbvertiefungen erzwingen will. Schleswig-Holstein wird sich jedoch nicht erpressen lassen!

Vor allem der Hamburger Bürgermeister zeigt hier sein wahres Gesicht: Er, der Leiter der CDU-Bundeskommission „Bewahrung der Schöpfung, Klima-, Umwelt- und Verbraucher- schutz“ ist, entpuppt sich als Verhinderer statt als Bewahrer der Schöpfung und ordnet Klima- und Umweltpolitik lokalen Interessen unter.



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