Presseinformation der SPD-Landtagsfraktion
Kiel, 04.12.2007, Nr.: 247/2007



Olaf Schulze:

Prima Klima, Herr Austermann?

Zu den Äußerungen von Wirtschaftsminister Austermann in stern.de erklärt der ener- giepolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Olaf Schulze:

Wann die Betriebserlaubnis für Brunsbüttel erteilt wird, entscheidet nicht Herr Auster- mann, sondern die für Atomaufsicht zuständige Ministerin Gitta Trauernicht. Brunsbüt- tel (und Krümmel) werden erst dann wieder ans Netz gehen, wenn die Sicherheit ge- währleistet ist.

Austermann unterstützt mit seinem Festhalten an der Kernkraft die großen Energie- konzerne, die er bei den hohen Strompreisen zu bekämpfen vorgibt. Und seine Argu- mentation von den ach so umweltfreundlichen Atomkraftwerken ist reine Ideologie. Atomkraft mag auf den ersten Blick klimafreundlich sein – wenn man z. B. die Emissi- onen bei der Urangewinnung außer Acht lässt -, aber sie ist und bleibt lebensfeindlich und riskant: Ein schwerer Unfall à la Tschernobyl, und wir haben hoch radioaktiv ver- seuchte Luft – sieht so das prima Klima aus, Herr Austermann?

Zudem ist der Beitrag der Atomkraft für die Klimabilanz nur gering: Sie hat an der weltweiten Energieversorgung einen Anteil von lediglich 2,5 %. Die SPD setzt nach wie vor auf erneuerbare Energien, auf Energieeffizienz und Energieeinsparung. Damit können wir mehr für’s Klima erreichen als mit der hoch gefährlichen Atomkraft. Und wir sind uns mit den Menschen einig, die Atomkraft mehrheitlich ablehnen.



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